Virenscanner zur Diagnose – Teil 1: Boot-CDs

Trojaner und Viren können Computersysteme komplett unterwandern und Antivirenprogrammen die Arbeit extrem erschweren. Dann behindern sie die Erkennung und verhindern die Diagnose und Desinfektion. So kann es vorkommen, dass zwar ein Virus auf dem Computer ist, das automatische Antivirenprogramm diesen aber gar nicht erkennt. Was tun?

Antivirenprogramm nicht von der Festplatte starten

Mit einer bootfähigen Antiviren-CD oder einem USB-Stick könnt ihr den Computer statt von der eingebauten Festplatte mit einem sichereren Linux-Betriebssystem starten. Damit könnt ihr euch eine „zweite Meinung” einholen und erkennen, ob das System unterwandert ist. Oft werden diese Lösungen als „Rescue-Kit“ oder „Rettungs-CDs“ bezeichnet. Von vielen Herstellern werden sie – zumindest für die private Nutzung – kostenlos zum Download bereitgestellt. Die Downloaddatei kann von euch auf eine CD oder DVD gebrannt und zum sauberen Rechnerstart verwendet werden.

Übrigens: Wenn der Download nicht funktioniert, die Seiten von Antiviren-Herstellern nicht erreichbar sind oder sehr langsam aufgebaut werden, ist dies ein dringendes Alarmsignal!

Wenn ihr euch nicht völlig sicher fühlt, zieht eine Computer-Fachkraft zu Rate und lasst euch von ihm/ihr erklären, wie ein regelmäßiger Virenscan und eine Säuberung funktionieren.

Nachfolgend einige Tipps für Windows-Nutzer/innen

Brennen im richtigen Format
Antiviren-CD-Dateien werden meist im ISO-Format angeboten und dann als sogenanntes Abbild gebrannt. Über die Funktion „Image brennen“ oder „Abbild brennen“ wird sie auf ein leeres Medium gespeichert.  Die in Windows eingebaute Brennfunktion reicht für Antiviren-CDs nicht aus. Hat euer Brenner eine eigene Software, müsstet ihr damit eine bootfähige CD brennen können. Alternativ könnt ihr ein freies Programm wie z.B.“CD Burner XP“ nutzen.

Antiviren-CDs von professionellen Anbietern
Eine bootfähige CD-ROM von einem professionellen Anbieter von Antiviren-Software bietet die Sicherheit, dass sie aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammt. Mit Hilfe einer solchen sauberen Start-CD könnt ihr euren Computer ebenfalls sicher starten.

Auf die richtige Reihenfolge achten
Für den Start des Computers von einer Boot-CD muss der Rechner  so eingestellt sein, dass er nicht zuerst von der eingebauten Festplatte startet („bootet“). Die meisten modernen Rechner fragen kurz nach dem Einschalten eine Funktionstaste ab (z.B. F12), über die man den Startvorgang einmalig von CD-ROM aktivieren kann.

Bei einigen Computern muss die Boot-Reihenfolge im BIOS umgestellt werden. Die Hersteller haben dazu Anleitungen auf ihren Internetseiten oder im Computer-Handbuch veröffentlicht. Aber Vorsicht: Einstellungen am BIOS haben Auswirkungen auf das Gesamtsystem und können bei einer Fehlkonfiguration den Computer unbrauchbar machen. Selbst beim geringsten Zweifel bittet am besten einem Computerspezialisten euch zu helfen.

Unser Tipp: Nicht vergessen, sichert regelmäßig alle wichtigen Daten!

 

Links zu bootfähiger Antiviren-Software

www.avira.de
Ein besonderer Vorteil der Rescue-CD von Avira ist, dass sie täglich aktualisiert wird.
Avira-Anwendungsvideo auf Youtube: www.youtube.com/watch?v=FUz_Jrmwqi4

www.bitdefender.de
Besitzt eine einfach zu bedienende Oberfläche auf Ubuntu-Basis, benötigt mindestens 512 MB Arbeitsspeicher

www.heise.de
Stichwort „desinfec´t“

Einige Links zu renommierten Antivirenherstellern

www.gdata.de
www.kaspersky.de
www.norton.de
www.eset.de
www.f-prot.com
www.mcaffee.de
www.avg.de

Im nächsten Teil werden wir Euch einige zusätzliche Werkzeuge zur Viren-Diagnose vorstellen.

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