Es geht um Arbeit, da fangen wir mit Möbeln und Zimmern an. Doch, das ist logisch. Und wenn Sie diesen Artikel z.B. nicht eh noch im Bett lesen, weil Sie womöglich überzeugter Spätstarter sind, dann legen Sie sich doch einfach wieder hin. Es spricht nämlich einiges dafür. Ist das nicht schön? Aber Vorsicht, nur ein Möbelstück weiter wird es schon wieder brisant, denn auf der so harmlos aussehenden Couch im Wohnzimmer sieht die FAZ wieder das alle paar Wochen auf die Bühne bemühte Heer der digitalen Tagelöhner. Dann eben ab ins Arbeitszimmer, lieber an den Schreibtisch? Dummerweise ist das in Deutschland auch so ein Problem. Na, dann eben doch ins Büro.
Nichts darf man, auch nicht weniger arbeiten. Vollzeit, im Büro, jeden Tag, so gehört das. Nur wenn man das irgendwann tatsächlich genau so möchte, dann ist man dazu vielleicht zu alt, dann darf man das auch wieder nicht.
Aber vielleicht sind das auch alles Luxussorgen, denn es geht ja bei allen um das Wollen. Wenn wir aber nun eher über das Können nachdenken müssen? Wie lange können wir noch arbeiten, wie lange kann es unseren Arbeitsplatz noch geben? Da langt die NZZ erst einmal voll hin: Die Wahrscheinlichkeit, dass Büroangestellte durch Computer ersetzt werden, sie liegt bei neunzig Prozent. In einem weiteren Interview kommt da auch das bedingungslose Grundeinkommen nachvollziehbar verargumentiert wieder um die Ecke.
Gunter Dueck längere Zeit zuzuhören, das ist nicht jedermanns Sache, und dieser Film ist 38 Minuten lang. Es lohnt vielleicht dennoch, es sind schon spannende Aspekte in dem Vortrag. Ein paar davon kann man mal eben selbst anwenden, etwa die Überlegung, wie der eigene Job aussieht, wenn kategorisch alles davon wegfällt, was einfach ist. Schon interessant. “Echt schwierige Arbeit bedeutet immer, dass man mit anderen reden muss.”
Die FAZ klärt darüber auf, was Arbeitnehmer können müssen, um noch begehrt zu bleiben. Und auch hier: Reden.
Zwischendurch, das gehört aber eigentlich zu einem anderen Thema, kann man sich, wenn man schon über das Einfache an seinem Job nachdenkt, auch mal fragen, wie einfach, wie schlicht gestrickt wir selbst eigentlich werden, in diesen Zeiten der immer schnelleren Automatisierung. Und es passt auch noch ein zweiter Exkurs dahinter, nämlich einer zu unserer Zeitwahrnehmung in rasenden Zeiten, und zur Frage, wie wir die Geschwindigkeit in den Griff bekommen können. Denn wir können wohl.
Aber noch einmal kurz zurück zur Arbeit. Das Jahr ist immer noch ziemlich frisch, man kann noch Wetten abgeben auf die wichtigen Entwicklungen beim Thema Arbeit. Hier zehn Vorschläge dazu.
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