Eine Ausgabe zu Erfindungen und Neuerungen, warum sollte man nicht einmal nach vorne sehen. Denn es gibt faszinierende Entwicklungen und ganz abgesehen von dem ewigen Horror vor Algorithmen etc. kann man auch einfach mal staunend überlegen, was alles gehen kann. Etwa das Internet der Dinge im Hörgerät, um hoffentlich etwas unvermutet zu beginnen. Wenn man das etwas weiterdenkt, eröffnen sich auch immer mehr Möglichkeiten für Blinde, Sehbehinderte etc., die Technik kann enorm viel zur Inklusion beitragen, das ist nicht nur ein soziales Thema.
Damit sind wir bei der Gesundheit, die hat traditionell viel mit Erfindungen zu tun und nicht alle sind medizinisch. In Indien will man Drohnen für medizinische Zwecke nutzen. Solche Artikel sind ganz gut, um zur Abwechslung einmal auf die positiven Aspekte der Technik umzuschalten, die betroffenen Patienten werden am Sinn dieser Erfindung jedenfalls sicher nicht mehr zweifeln. Und so eine Drohne ist ziemlich greifbar, jeder kann sich vorstellen, dass das funktioniert, auch heute schon, warum denn nicht. Andere Entwicklungen, die noch nicht funktionieren, sind dennoch bereits gut vorstellbar, etwa Knorpel aus dem Drucker. So wird es wohl kommen, wann auch immer.
Auch Ideen können neu sein, etwa bei Apps, die einem bei der Versorgung in der Mittagspause helfen. Oder ist das doch wieder nur irgendein 2.0-Schnickschnack, den man butterbrotwedelnd ignorieren sollte?
Beim Thema Ernährung geht aber noch mehr, auch mit Hardware, das klingt dann schon eher nach Erfindung. Hier wird ein Garten-Roboter vorgestellt, ein Farmbot. Ob das auch bald normal sein wird, vielleicht sogar im Stadtgebiet? Urban Gardening in der vollautomatisierten Version, ganz ohne den romantisierten Entspannungseffekt – wer weiß.
Oder, noch einmal kurz zurück zu den Drohnen, wird das Essen für die alternde Landbevölkerung ganz hinten in der Provinz von oben geliefert (englischer Text)? In Deutschland gibt es bereits entsprechende Überlegungen zur Versorgung der Inseln, das hatten wir schon einmal. So abwegig ist das also gar nicht.
Das autonome Fahren beschäftigt viele Menschen, da geht es um Innovationen, die unseren Alltag wohl gründlich umkrempeln werden. Man sieht seltsam oft Artikelbilder mit Autobahnaufnahmen und ziemlich schicken Limousinen, dabei sollte man vielleicht eher auf langsame und klobige Fahrzeuge achten, wie hier in der Schweiz. Da rollt die Zukunft ganz gemächlich heran, kommen wird sie dennoch. In den Mühlen der Bürokratie ist die Zukunft der Autos übrigens auch bereits angekommen, das sind die kleinen Meldungen am Rande, die man leicht übersieht, die aber doch recht deutlich über den Stand der Dinge Auskunft geben. Vielleicht sogar besser als eine Produktvorstellung von Tesla.
Innovation kommt in der Regel nicht von einzelnen Erfindern à la Daniel Düsentrieb, Innovation kommt aus Betrieben, aus Start-Ups, aus mittelständischen Familienunternehmen oder aus Weltkonzernen. Und da es in einer der nächsten Ausgaben hier wieder um Formen der Arbeit und um unseren Büroalltag gehen wird, ist es als Übergang dazu recht passend, etwas zum Thema Innovation und Führung zu lesen. Denn Innovation muss irgendwie auch betrieblich ermöglicht werden. Sie findet heute aber nicht mehr in geheimen Labors, sondern an den Außengrenzen der Unternehm statt, sagt Franz Kühmayer. Eine kleine Feststellung mit ziemlich weitreichenden Folgen, das kann man ruhig einmal für die eigene Branche durchdenken und sich fragen, wie das die Zukunft der Organisation beeinflussen wird.
Für den Freundeskreis Fahrrad haben wir natürlich auch Innovationen im letzten Link, es geht um ein Thema, dem man eventuell mit veralteten Meinungen begegnet. Falträder sind nämlich mittlerweile recht schick geworden. Oder “Foldies”, wie man jetzt sagt, wieder etwas gelernt. Es ist vermutlich auch für Design-Interessierte spannend, die im Text erwähnten Herstellerseiten kurz durchzuklicken. Die haben zwar alle das Rad nicht neu erfunden – aber doch immerhin neu gedacht.
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