Du bist weiblich, hast eine Führungsposition in Vollzeit, einen Partner mit 40-Stunden-Woche und vor einigen Monaten ein Kind bekommen? Dann wäre es spannend, zu erfahren, wie sich Dein Job durchs Baby verändert hat.
Wir haben Laura Mervelskemper gefragt
Laura Mervelskemper leitet in der GLS Bank die Abteilung Strategie und Entwicklung. Auf sie trifft die eingangs beschriebene Lebenssituation zu 100 Prozent zu. Nach einem Dreivierteljahr Elternzeit kehrte sie drei Monate lang in Vollzeit zurück, reduzierte dann für 5 Monate auf 24 Stunden, um im Anschluss zunächst auf 32 Stunden und dann wieder auf Vollzeit aufzustocken. Ihre Arbeitgeberin hat das mitgemacht – ohne mit der Wimper zu zucken.
GLS Bank zählt zu den besten Modern Work Unternehmen
Dazu passt auch, dass die GLS Bank im Juli 2024 erneut als Arbeitgeberin ausgezeichnet wurde: Wir zählen zu den besten Modern Work Unternehmen in Deutschland, in der Brigitte Modern Work Studie erhielten insgesamt 146 Unternehmen 4 und 5 Sterne. Wir erreichten in der Gesamtwertung vier Sterne; volle fünf Sterne gab es in den Rubriken Karriereförderung, Unternehmenskultur & -struktur sowie Vereinbarkeit & Flexibilität.
Kind im Bett: Laptop auf
Die Flexibilität, die Laura Mervelskemper für ihr Lebensmodell braucht, räumt ihr die GLS Bank ein: Sie verbringt zwei lange Tage pro Woche im Hauptgebäude der Bank in Bochum, an drei Tagen arbeitet sie im Homeoffice und splittet ihre Stunden in Vormittage und Abende auf. Dazwischen bleibt der nötige Raum, um wertvolle Familienzeit mit ihrem Mann und ihrem Sohn zu verbringen. Den Kleinen holt Laura an ihren Homeoffice-Tagen um 12.30 Uhr von der Kita ab, so wie ihr Mann an den übrigen Tagen. Dann wird gegessen, gespielt, ausgeruht. Und regelmäßig, wenn das Kind im Bett ist und ihr Mann für seine Weiterbildung lernt, klappt Laura ihren Laptop wieder auf.
Die Termine mit den Kolleg*innen muss Laura gut planen. „Die erreiche ich abends ja nicht. Und Termine, die an meinen freien Nachmittagen liegen, muss ich absagen. Dass ich nicht dabei bin, damit setze ich mich dann sehr bewusst auseinander. Das ist nicht immer so leicht.“
Zwei Punkte haben Laura Mervelskemper bei ihrer Entscheidung, wie sie leben und arbeiten will, sehr unterstützt: Ihre Führungsfunktion konnte sie in Teilzeit fortsetzen, ihre Arbeitszeitmodelle unproblematisch anpassen. Als ihr klar war, dass sie mit Kind gerne wieder Vollzeit arbeiten wollte, hat sie im Gespräch mit ihrer Vorgesetzten viel Unterstützung gespürt.
Lauras Fazit
„Es ist um ein Vielfaches schöner, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt Laura. Und zur Bank hat sie durch die Freiräume eine viel größere Verbundenheit aufgebaut.
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