Bedrohlich tauchen hohe Klippen am Horizont auf, davor unwägbare Strömungen und hohe Wellen. Ein Schiff mit kostbaren Waren an Bord segelt geradewegs darauf zu. Der Kapitän steht trotz aller Gefahren souverän am Steuer. Er kennt die Gegend, kennt das „risicare“. Der lateinische Begriff, den wir als Risiko kennen, leitet sich vom „Umsegeln einer Klippe“ ab.
Mit solchen Klippen beschäftigen sich auch die Menschen in der GLS Bank. Jeder Kredit und jede Anlage sind mit einem Risiko verbunden. Gerade nachhaltige Banken sind ausgezeichnet darin, gefährliche Klippen zu umschiffen oder zu vermeiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Sie vergleicht, wie nachhaltige und konventionelle Banken mit Risiken umgehen.
Das Fazit: Die nachhaltigen Institute seien „signifikant stabiler“ aufgestellt. Sie würden über hohe Kundeneinlagen und ausreichend Eigenkapital verfügen. Sie müssten sich seltener Geld von anderen Banken leihen. Sie würden auf die Realwirtschaft setzen und dafür komplizierte Finanzprodukte und Spekulationen vermeiden.
„Im Bankensektor ist der adäquate Umgang mit Risiken zentraler Bestandteil des Geschäfts“, erklärt Sven Remer vom Institue for Social Banking. Die Krise habe gezeigt, „dass viele – und insbesondere die großen, konventionellen – Banken unüberschaubare und nicht mehr steuerbare Risiken eingegangen sind“. Mittlerweile habe sich der Wind gedreht, die Geldhäuser sind extrem zurückhaltend. Besonders Unternehmen, die nicht nur monetäre, sondern auch ökologische Ziele verfolgten, gelten als besonders riskantes Investment, konstatiert Remer.
„Kleine, spezialisierte Banken zeigen hingegen, dass es möglich ist, angemessen mit solchen Risiken umzugehen“, sagt Remer. Sie können zwar ihr Risiko auf weniger Bereiche verteilen. Die GLS Bank etwa schließt Atomenergie oder Gentechnik aus. Aber bei regenerativen Energien und der ökologischen Landwirtschaft verfügt sie über das nötige Know-how.
Hinzu kommt die Erfahrung: Nachhaltige Banken gehen langfristige Beziehungen mit ihren Kreditnehmern ein, sodass sie deren Geschäfte verstehen, resümiert auch eine GABV-Analyse. Der Bezug zu Unternehmen und Projekten sei viel größer als in der Branche üblich. Es wird eben kein Geld mit Geld verdient, wie im Investmentbanking. Der Anteil der Kredite an den Vermögenswerten liegt bei 77% bei konventionellen Banken nur bei 43%.
Lob kommt darum auch aus Brüssel. Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) meint: Kreditgenossenschaften verfügten über die „Verbindung zur gewerblichen Wirtschaft vor Ort, territoriale Verwurzelung, Kundennähe sowie Nähe zu lokalen Interessen und sozialen Akteuren.“
Kenne die See und kenne die Klippen: So wird die GLS Bank auch zukünftig sinnvoll mit Risiken umgehen.
Wenn ihr euch genauer für die Zahlen bei der GLS Bank interessiert, findet ihr ausführliche Informationen auf unserer Website.
Wer ist „Bank des Jahres 2015“? Macht mit! Zur Umfrage: www.n-tv.de/Bankencheck
Bild: Flickr/E. J. Schwarzmeier
Schreibe einen Kommentar