Illustration von Händen, die aussäen und Blumen gießen

Jeder neue GLS Bank Anteil lässt jetzt 10 m² Acker blühen

Für jeden gezeichneten GLS Bank Anteil spenden wir aktuell Bio-Saatgut für 10 m² Blühstreifen an von uns finanzierte Landwirtschaftsbetriebe.

Blühstreifen fördern die Artenvielfalt, schützen Insekten und verbessern die ökologische Gesundheit ganzer Landstriche. Deswegen spenden wir bis auf Weiteres für jeden gezeichneten GLS Bank Anteil die Kosten für Bio-Saatgut von Bingenheimer für 10 m² Blühstreifen. Unser Ziel: 250.000 m² Blühstreifen (durch 25.000 GLS Bank Anteile).

Zeichne hier (weitere) GLS Bank Anteile zu je 100 Euro, 500 Euro oder auch mehr und wir versprechen Dir, mit jedem GLS Bank Anteil neue Finanzierungen für sinnvolle Unternehmen in vielfacher Höhe zu geben.

Ein Blühstreifen am Vogelsberg in Hessen, der mit dem Saatgut aus der Blühstreifen-Aktion 2024 entstanden ist.
Am Vogelsberg in Hessen hat Landwirt Jens Schröder einen Blühstreifen mit dem Saatgut aus der 2024er-Aktion angelegt. Fazit: Ist aufgegangen! Foto: Jens Schröder

Warum Blühstreifen?

Für Insekten, Regenwürmer und Wildtiere wie Vögel oder Feldhasen sind bunte Wildblumenfelder kleine Rettungsinseln in unseren kultivierten Landschaften. Blühstreifen fördern die Artenvielfalt und die Bodengesundheit und wirken sich als Lebens-, Schutz- und Rückzugsräume in vielerlei Hinsicht positiv auf Klima und Umwelt aus. Die wogenden Blüten vielfältiger Sorten sind reich gedeckte Tische für die verschiedenen Tier- und Insektenarten. Die Samenmischungen sind so konzipiert, dass sie Unkraut unterdrücken und anziehend wirken auf Schlupfwespen, Schwebfliegen, Florfliegen und Gallmücken – ihres Zeichens selbst kleine, biologische Schädlingsbekämpfer. Denn sie fressen die Schädlinge von den Feldern. Aber auch Vögel vertilgen Schädlinge und finden hier auch mal einen Wurm mehr als üblich. So müssen weniger Pestizide gespritzt werden.

Die bunten Wildblüten bilden zudem Windschutzbarrieren. Sie bewahren den Boden vor Winderosion. Im Sommer schützen die Pflanzen den Boden vor übermäßiger Trockenheit durch zu schnelle Verdunstung, im Winter vor Frost und Schnee durch ihre verwelkten Reste.

Und dann ist da noch ein ganz besonderer Vorteil für uns alle: Die wilden Blüten sind einfach schön!

Von der EU gefordert und gefördert

Die Europäische Union honoriert die Anlage von Blühstreifen im Rahmen der GAP-Förderung. Allerdings müssen Betriebe dafür die Konditionalitäten der EU-Öko-Regelung erfüllen, indem sie mindestens 1 Prozent (höchstens 6 Prozent) ihrer Acker- oder Dauerkulturfläche brachlegen. In der Vergangenheit gab es zudem inkohärente oder schwer erfüllbare Anforderungen, die die Teilnahme an den Förderungen für viele Betriebe unattraktiv machen.

Dabei geht es nicht nur um die Aspekte Biodiversität und Klimaschutz. Wir möchten auch die täglichen Leistungen der ökologischen Landwirtschaft und Landwirt*innen für Umwelt und Klima anerkennen. An vielen Stellen wird der „true cost“-Gedanke immer wieder angesprochen. Doch langfristig sind die Kosten ökologisch produzierter Lebensmittel nicht nur geringer, sondern ergeben sich auch aus den positiven Wirkungen ökologischer und ressourcenschonender Wirtschaftsweisen. Diese fördern und erhalten Ökosysteme, werden jedoch bisher nicht eingepreist oder entsprechend ihrer Wirkung honoriert.

Ein Blühstreifen mit Sonnenblumen am Vogelsberg in Hessen, der mit dem Saatgut aus der Blühstreifen-Aktion 2024 entstanden ist.
Und noch ein Blick zum Vogelsberg in Hessen: Hier sehen wir, wie sich zum Beispiel die Sonnenblumen im Blühstreifen gemacht haben. Das Saatgut stammt aus der Aktion im Jahr 2024. Foto: Jens Schröder

Was bieten wir an?

Gemeinsam mit der Bingenheimer Saatgut AG bieten wir unseren Kund*innen im landwirtschaftlichen Bereich die Auswahl aus zwei verschiedenen Blühmischungen. Diese enthalten Buchweizen, Sonnenblume, Ringelblume und Kleearten wie Inkarnatklee.

Beispielsweise der Stickstoff-Fixierer Inkarnatklee sorgt für eine gute Bodenstruktur und verbessert die Bodenfruchtbarkeit. Darüber hinaus bietet Inkarnatklee eine reichhaltige Nahrungsquelle für Insekten. Die prächtig blühende Ringelblume bedeckt dagegen den Boden sehr gut, weswegen sie für Ackerrandstreifen geeignet ist. Auch sie verbessert die Bodenstruktur und ergibt ausgezeichneten Gründünger.

Unsere landwirtschaftlichen Kundinnen aus ganz Deutschland bewerben sich bei uns, werden geprüft und wählen dann aus beiden Mischungen die passende für sie. Je nach Größe des Betriebs sparen die Landwirte dadurch über 100 Euro. Das Saatgut stammt von unserer Kundin Bingenheimer Saatgut AG, die ausschließlich ökologisch zertifiziertes und samenfestes Saatgut von bester Qualität liefert. Nach Aussaat im Frühjahr 2026 werden wir die Bilder der bunten Wiesen und Blühstreifen mit Euch teilen. Lasst uns gemeinsam 250.000 m² bunt blühende Wildblumen schaffen. Für mehr Artenvielfalt und ökologische Gesundheit!

Die Illustration zeigt eine Sonnenblume und die hochgestellte Zahl 2.

Jetzt Deinen Anteil zeichnen

Zeichne hier (weitere) GLS Bank Anteile zu je 100 Euro, 500 Euro oder auch mehr und wir versprechen Dir im Gegenzug, mit jedem GLS Bank Anteil neue Finanzierungen für sinnvolle Unternehmen in vielfacher Höhe zu geben.

10. Februar 2022 | Wächst der Markt für Öko-Saatgut trotz globaler Riesen?

Dieser Frage geht der GLS Bank Magazin Beitrag von Stella Bünger nach. Anfang 2022 tauschten sich Teilnehmende der Saatgut-Tagung der Zukunftsstiftung Landwirtschaft über den wachsenden Öko-Saatgutmarkt in Deutschland aus und sprachen über Züchtungsprojekte, die Sorten für den Ökolandbau entwickeln.

Diesen Artikel teilen

6 Antworten zu „Jeder neue GLS Bank Anteil lässt jetzt 10 m² Acker blühen“

  1. Avatar von Saoirse
    Saoirse

    Eigentlich eine schöne Idee, aber ich muss leider meckern 😀
    Mit etwas mehr fachlicher Beratung im Voraus könnte man bei so einem Projekt deutlich mehr positives für den Natur- und Landschaftshaushalt erreichen (und würde vor allem nicht das Risiko von nachteiligen Auswirkungen auf die Artenvielfalt eingehen).
    Zwar kann so ein Blühstreifen ein paar Vorteile für die landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie einen Lebensraum für manche Arten bieten und ist ggf. auch schön fürs Auge, der Beitrag zur Biodiversität ist aber marginal. Die genannten und abgebildeten Arten der Saatgutmischungen sind fast alle keine heimischen Arten und somit allenfalls für wenige ohnehin häufige Insekten interessant (oder sollen hier lediglich Blühstreifen für Imker angelegt werden?). Es handelt sich eigentlich um landwirtschaftliche Nutzpflanzen. Gefährdete Arten profitieren davon leider kaum. Ein Ausbringen einer solchen Mischung in der freien Landschaft wäre illegal und funktioniert als Blühstreifen nur, weil diese als Ackerfläche zählen.

    Die tatsächlichen Ackerwildkräuter (Segetalflora) sind eine der gefährdetsten Artengruppen in Deutschland; viele Arten sind vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet (s. Rote Liste; Metzing et al. 2018). Wenn man etwas für die Biodiversität der Äcker unternehmen will könnte man super hier ansetzen. In manchen Ackerböden schlummern die Arten noch in der Samenbank und könnten durch Extensivierung (in der Fläche oder als Ackerrandstreifen) wieder „zum Leben erweckt“ werden. Durch solche Blühstreifen werden aber die im Boden schlummernden Ackerwildkräuter zusätzlich verdrängt („Die Samenmischungen sind so konzipiert, dass sie Unkraut (sic!) unterdrücken“) und das Potenzial sie zu erhalten verschenkt. Wirklich schade.

    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit zumindest etwas an der Umsetzung des Projekts zu schrauben? Das wäre auf jeden Fall ein toller Gewinn für die biologische Vielfalt der Agrarlandschaft, der mit Blühstreifen nicht-heimischer Nutzpflanzen leider nicht wirklich gegeben ist. Im Gegenteil besteht das Risiko die Biodiversität kontraproduktiv zu beeinflussen.

    1. Avatar von Silke Bender
      Silke Bender

      Hallo Saoirse – und vielen Dank für den Hinweis!
      Die genannten Arten und insbesondere die Bilder sind lediglich beispielhaft und nicht repräsentativ für die gesamte Mischung.
      Es ist dennoch durchaus richtig, dass am Ende nicht gezielt gefährdete oder ausschließlich heimische Arten enthalten sind. Dennoch zeigen Studien, dass auch solche Pflanzen wertvolle Nahrungsquellen für bspw. Wildbienen oder Schmetterlinge bieten und so unter anderem zur Förderung der Insektenvielfalt beitragen.
      Eine regional angepasste Mischung wäre ökologisch sicher ideal – lässt sich aber bei einer deutschlandweiten Initiative, wie sie hier geplant ist, nicht umsetzen.
      Wir nehmen Deine Anregung dennoch gerne auf und prüfen, wie wir in Zukunft noch stärker darauf eingehen können.
      Herzliche Grüße aus Bochum
      Dein GLS Bank Team

  2. Avatar von Burger-Hennen
    Burger-Hennen

    Hallo, gerade wollte ich über die Aktion „Jeder neue GLS Anteil,….“ Anteile kaufen. Leider führt der Klick auf den Link oben unter „hier“ (https://www.gls.de/privatkunden/investieren/gls-bank-anteile-gls-mitgliedschaft/) zu keinem Treffer. Ich nutze ein MacBook Pro (aktueller stand).

    1. Avatar von Silke Bender
      Silke Bender

      Danke für den Hinweis! Wir haben den Link aktualisiert 🙂

  3. Avatar von Julia Schnegg
    Julia Schnegg

    Guten Tag,
    wir sind ein Bio-Hof in Brandenburg und ich wollte fragen, wie man sich für die Spenden für das Saatgut bewerben kann bei der GLS. Wir haben land und würden gerne einen weiteren Blühstreifen pflanzen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Julia schnegg

    1. Avatar von Silke Bender
      Silke Bender

      Liebe Julia Schnegg,
      Bauernhöfe können sich ab ca. Oktober über ein Online-Formular bei uns bewerben. Wir informieren darüber, wenn es soweit ist.
      Liebe Grüße
      Dein Bank Magazin Team

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere aktuelle Themen