Das Bild zeigt Windenergieanlagen auf einem grünen Feld mit Sonnenblumen.

Marktanalyse: Wie steht es um grüne Aktien?

Die Weltwirtschaft scheint die Klimakrise zu verdrängen. Menschen pumpen massiv Kapital in Fossiles. Umweltbewusste Anleger*innen müssen jetzt stark bleiben und sich vor allem auf eine Sache besinnen. 

Zahlen, Charts und Menschen in Anzügen: Der Aktienmarkt wirkt auf den ersten Blick rational und seriös. Doch spätestens seit Donald Trumps Zolldrohgebärden als Druckmittel auf andere Industrienationen und dem Chaos auf den Aktienmärkten vor allem im April ist klar: Der Aktienmarkt folgt Gefühlen und Erwartungen an die Zukunft. Diese Erwartungen setzen sich aus vielen Faktoren zusammen. Wer lenkt gerade die Welt? Wo werden Kriege geführt und welche Rohstoffe für welche Industrie gebraucht?

Klimakrise – aktuell kein Thema?

Kriege und Donald Trumps Verleugnung der Klimakrise drängen Nachhaltigkeit von der politischen Agenda. Die GLS Bank sieht sich deshalb wieder stärker gefragt. Wir nehmen erneut die Rolle der Vorreiterin des nachhaltigen Finanzgeschäfts auf. Denn ohne eine gesunde Welt gibt es kein gesundes Leben.

Wie steht es um die Aktienfonds der GLS Bank?

Aktuell ist die Lage als stabil zu bezeichnen. Ende 2023 gab es bei den Aktien der GLS Bank eine deutliche Erholung, die nun in eine Seitwärtsbewegung übergegangen ist.

Ich habe Verluste bei meinen Aktien gemacht. Sollte ich jetzt aussteigen?

Nein, besser nicht. Solange Investitionen weiterlaufen, sind die Kurse erstmal ein Buchwert. Diese können sich wieder verändern. Hier heißt es: analysieren, entscheiden und vielleicht abwarten. 

Ohne eine gesunde Welt gibt es kein gesundes Leben.

Wie geht es weiter? Nachhaltige Investments sind teilweise unterbewertet

Uns geht es um Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt. Wir sind überzeugt, dass nachhaltige Geldanlagen langfristig die bessere Wahl sind – ökonomisch und ethisch. Aus unserer Sicht sind Unternehmen und Versicherer schon jetzt Klimarisiken ausgesetzt. Was heißt das konkret? Die Häuser im Ahrtal oder an der Küste Kaliforniens versichert kaum noch jemand oder nur zu sehr hohen Preisen, sodass sich die Versicherung eigentlich nicht mehr lohnt. Das ist aus unserer Sicht ein Zeichen dafür, dass klimaschädliche Geschäftsmodelle auslaufen müssen. Sie rentieren sich einfach nicht. Wir müssen schon heute mehr Geld für die Schäden der Klimafolgen zahlen als in die Prävention. Die Chancen im Aktienmarkt liegen laut unseren Expert*innen in nachhaltigen Unternehmen und sinkenden Zinsen in Europa. Hier haben unsere Fonds aktuell einen Investitionsschwerpunkt. Das kann sich positiv auswirken. Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen haben langfristig geringere Risiken durch die Klimakrise zu erwarten oder haben diese bereits eingepreist. Außerdem gibt es global eine Konzentration auf wenige große Technologieunternehmen in den USA, was gerade für große Ausschläge an den Märkten sorgt. Das betrifft uns nicht, weil diese Unternehmen durch die strengen sozial-ökologischen Kriterien der GLS Gruppe fallen und in unserem Anlageuniversum nicht zu finden sind.

Welche Strategie verfolgen die GLS Bank und GLS Investments?

Wir bleiben unserer langfristigen Anlegestrategie treu. Wir investieren in Unternehmen, die zukunftsweisende Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Wir investieren in Menschen, die unsere Wirtschaft sozial und ökologisch transformieren können und wollen. 

Fazit: Jetzt noch auf grüne Investments setzen?

Ja, kurzfristig mögen die GLS Fonds ökonomisch nicht von den Kursentwicklungen konventioneller Industrien profitieren. Langfristig erwarten wir aber, dass nachhaltige Anleger*innen durch ihre Werte und Kontinuität belohnt werden. 

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Eine Antwort zu „Marktanalyse: Wie steht es um grüne Aktien?“

  1. Avatar von Matthias Losert
    Matthias Losert

    „Seltene Erden“ werden für monderne Waffen und zivile Produkte gegen das Klimarisiko benötigt. Der steigende Bedarf für das Militär verknappt eine zivile Nachfrage; erhöht den Preis, bspw für Windturbinen, und macht fossile Ressourcen wettbewerbsfähiger.
    Marktanalytisch folgt eine Militärlogistik einer mangelhaften Vorsorge- und Versorgungslogistik. Da der Markt ein axiomatisches Produkt der Geisteswissenschaft „Wirtschaft“ ohne naturwissenschaftliche Einsicht ist, verantwortet Poltik eine pathologische Spaltung zwischen Ökonomie und Ökologie. Und Politik zeigt keinerlei Ambition die monetäre Echokammer aufzulösen, um oligarische Tendenzen in Volkswirtschaften zu beenden.

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