Sanieren mit Herz: Das Bild zeigt ein Mehrfamilienhaus in Holzbauweise mit Balkonen, auf denen Menschen stehen.

Sanieren mit Herz, Neubau mit Bedacht

Die GLS Bank denkt im Dreischritt, wenn es um nachhaltiges Bauen geht: Sanieren zuerst, dann folgt die Nachverdichtung, als letzte Option der Neubau.

Die CO2-Emissionen des Gebäudesektors machen in Deutschland rund 40 Prozent der Gesamtmenge aus. Entsprechend arbeitet die Bundesregierung an neuen Gesetzen, auch auf EU-Ebene werden neue Effizienzrichtlinien diskutiert. Zugleich sollten Immobilien Menschen einen sicheren und bezahlbaren Ort zum Wohnen und Arbeiten bieten. Bleibt die Frage: Wie gelingt die sozial-ökologische Bauwende?

Die GLS Bank hat dafür ein Kompetenzcenter aufgestellt, das Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit zusammenbringt. Expert*innen beraten Kund*innen und prüfen Immobilien und Neubauprojekte anhand von Nachhaltigkeitskriterien. Bewährt hat sich, in drei Schritten vorzugehen: Sanierung zuerst, gefolgt von Nachverdichtung. Erst zuletzt kommt der ökologische Neubau als Option ins Spiel.

Sanieren zuerst: Millionen Gebäude vorhanden

Für jeden Neubau braucht es große Mengen an Baumaterial und Ressourcen. Das kann wenig nachhaltig sein. Bei der GLS Bank verfolgen wir deshalb einen anderen Ansatz und sagen: Sanierung zuerst! Millionen Gebäude sind bereits da. Es ist fast immer nachhaltiger, Vorhandenes weiter zu nutzen. Historische Bausubstanz etwa, modern und ökologisch gedämmt, kann ein hervorragendes Raumklima bieten, das Beton um Längen schlägt.

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Hilfsmittel: Sanierungsrechner und nWert Audit

Der GLS Sanierungsrechner hilft zu ermitteln, welche Maßnahmen sich finanziell günstig niederschlagen. Wenn Energie gespart wird, fließt das gesparte Geld direkt in die Berechnung eines Sanierungskredits.

Die GLS ImmoWert hat für die Bewertung von Immobilien das nWert Audit entwickelt. Dabei fließen die von der GLS Bank definierten Nachhaltigkeitsfaktoren ein: Wie dienen sie menschlichen Grundbedürfnissen, wie steht es um Ressourcenverbrauch und wie zahlen sich diese Kriterien ökonomisch aus (people – planet – profit)? So ergänzt das nWert-Audit herkömmliche Bewertungskriterien.

Schöne Nebeneffekte bei der Sanierung: Bestandsimmobilien befinden sich häufig in guter Lage, kurze Alltagswege und ÖPNV-Anbindung sind vorhanden. Gleichzeitig kann eine Modernisierung alte Strukturen an neue Bedürfnisse anpassen: Raumzuschnitt, Barrierefreiheit, Gemeinschaftsräume, Fahrradgarage können integriert werden.

Die Option Nachverdichtung

Durch Nachverdichtung ist es möglich, weiteren Wohnraum in bestehenden Strukturen zu schaffen. Nachverdichtung bedeutet zum Beispiel: Aufstocken bestehender Bauten, Schließen von Baulücken oder Umgestaltung und Erweiterung nicht mehr benötigter Immobilien wie Gewerbeflächen oder Hinterhöfe.

Neubau nur nach zukunftsweisenden Standards

Ist eine Sanierung nicht möglich und Nachverdichtung keine Option, kommt ein Neubau infrage. Hier achtet die GLS Bank darauf, dass zukunftsweisend gebaut und soziale und ökologische Standards eingehalten werden. Auch hier hilft der nWert bei der Beurteilung.

Klimaschonende Immobilien bezahlbar zu halten, erscheint als Herausforderung. Die GLS Bank sucht Lösungen – eine davon ist die serielle Holzbauweise. Seit 2023 ist die GLS Bank Mitglied in der Koalition für Holzbau. Bauen mit Holz ist zumeist klimafreundlicher als konventionelle Baustoffe und kreiert gesunde Räume. Nach der Verwendung kann das Holz weiterverwertet werden, ohne dass Abrissmüll anfällt.

Sind all diese Grundlagen nachhaltigen Bauens erfüllt, entstehen fantastische Möglichkeiten, noch nachhaltiger zu wirken. So ergibt sich etwa aus progressiven Wohnprojekten die Chance, sektorenübergreifend an der Transformation zu arbeiten – auch die Kompetenzcenter der GLS Bank für Nachhaltige Immobilien und Erneuerbare Energien arbeiten zusammen.

Werde Mitglied einer Bank!

Du unterstützt unsere Einstellung und Vorgehensweise beim Bauen? Du wünschst dir mehr von solchen gut durchdachten Wohnprojekten? Dann werde Mitglied bei der GLS Bank und zeichne Anteile an deiner Bank. Damit hilfst du uns, Geld so in die Wirkung zu bringen, dass eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen entsteht. Alle Infos zu deinen Bank-Anteile findest du auf unserer GLS Website.

Der Waldorf Campus in Berlin-Schöneberg ist ein gutes Beispiel für Bauen als sozialer Prozess. Im August 2020 haben wir hier auf dem Blog über das Projekt berichtet. Wenn dich das Bauen von Häusern nicht interessiert, dafür aber ein nachhaltiges Leben in deiner Wohnung, empfehlen wir dir unsere 11 Tipps für nachhaltiges Wohnen.

Waldorf Campus – Bauen als sozialer Prozess

 

Kategorien Sinnmacher

Nora Schareika ist gelernte Journalistin, hat mehrere Jahre als Online- und Politikredakteurin bei n-tv.de und bei der Wirtschaftswoche geschrieben. Sie studierte in Leipzig Arabistik/Orientalische Philologie und Politikwissenschaften und hat ihre Leidenschaft für den Mittleren Osten, die weite Welt und fürs Reisen noch nicht ganz vergessen. Doch die Klimakrise bedroht die Welt - für Nora die Motivation, die Seite zu wechseln und bei der GLS Bank anzuheuern. Hier arbeitet sie im Team für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

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