Das Foto zeigt einen Leinenbeutel mit leeren Flaschen.

Nachhaltiger UND günstiger leben: Meine Tipps für dich!

Nachhaltig zu leben, ist teuer. Das denken die meisten Menschen, mit denen ich über das Thema spreche. Sie finden Nachhaltigkeit in der heutigen Zeit zwar essenziell. Doch wo damit anfangen? Wie teuer wird das? Und was können sie alles machen, um nachhaltiger zu leben? Ich teile heute ein paar Tipps mit dir, mit denen du nicht nur nachhaltiger, sondern auch günstiger unterwegs bist. Gut für die Umwelt und gut für dich.

Ich habe drei Kategorien ausgesucht, in denen ich mich in diesem Blogtext mit Nachhaltigkeit beschäftige: Lifestyle, Drogerie und Mode. Es geht also beispielsweise um dein neues gebrauchtes Handy, eine Anleitung, wie du dein Deo selbst herstellst, und Apfelessig als Wundermittel für Haare und Wäsche.

Meine Lifestyle-Tipps für dich

Anstatt Plastikflaschen

Trinke Leitungswasser! Das Leitungswasser in Deutschland wird regelmäßig überprüft und ist somit qualitativ sogar besser als das abgefüllte Wasser. Wenn du Kohlensäure im Wasser haben möchtest, kannst du einen Trinkwassersprudler benutzen. 1 Liter Leitungswasser kostet in Deutschland durchschnittlich 0,2 Cent.

Refurbished/Secondhand Elektronikgeräte

„Refurbished“ kannst du mit runderneuert, aufpoliert, generalüberholt oder wiederhergestellt übersetzen. Es gibt mittlerweile viele Onlineshops, die explizit elektronische Gebrauchtware an- und verkaufen. Oft bieten diese Shops sogar eine längere Garantie auf die Geräte, als der Hersteller. Nicht nur Smartphones, Laptops und Tablets, sondern auch Kameras, Spielekonsolen oder Küchengeräte kann man in diesen Shops finden.

Gebrauchte Bücher/Möbel

Auch Bücher oder Möbel können einfach und günstig gebraucht gekauft werden. In vielen Städten gibt es Bücherschränke, aus denen du dich kostenfrei nach Belieben bedienen kannst – und du darfst natürlich auch selbst auffüllen. Teilweise hat man auch das Glück und bekommt etwas geschenkt, weil Menschen etwas loswerden wollen und sich somit die Entsorgung sparen. Ihr habt bestimmt schon Kartons und Körbe auf Fensterbänken oder Verteilerkästen gesehen.

Kaffeefilter aus Edelstahl, statt aus Papier

80 bis 100 Filtertüten kosten 1,50 bis 2,50 Euro. Ein Kaffeefilter aus Edelstahl kostet 15 bis 20 Euro und ist eine einmalige Anschaffung. Das heißt, nach ungefähr 1.000-mal Kaffee kochen rentiert sich der Kauf. Wenn du jeden Tag einmal Kaffee kochst, rentiert sich der Kauf schon nach drei Jahren. Zudem produzierst du keinen Müll.

Mit Foodsharing Lebensmittel retten

Mit Apps wie beispielsweise To Good To Go oder auch über die Webseite von Foodsharing kannst du entweder für wenig Geld (circa ¼ – ½ des Originalpreises) oder sogar kostenlos Lebensmittel retten.

Das Foto zeigt zwei Hände, die in einen Einlaufswagen mit Gemüsebeuteln und Obst

Und zuletzt: Immer eine Tasche zum Einkaufen mitnehmen

Einen Jutebeutel/Stoffbeutel bekommst du eigentlich bei jedem Supermarkt für 1 bis 2 Euro. Eine Papiertüte kostet 10 Cent, geht schneller kaputt und reißt gerne mal bei Nässe. Somit lohnt sich der Kauf schon nach 10-20 Einkäufen und auch hier wird wieder kein Müll produziert.

Meine Tipps für deinen Drogerie-Besuch

Rasierhobel

Einen Rasierhobel aus Metall, statt einen Plastikrasierer benutzen. 6 bis 8 Einwegrasierer kosten zwischen 2 und 2,50 Euro. Rasierer für die mehrfache Nutzung kosten 8 bis 10 Euro. Eine Klinge dafür kostet 1 bis 3 Euro. Ein Rasierhobel kostet ca. 20 bis 30 Euro. Eine Klinge für den Rasierhobel kostet 20 bis 50 Cent. Zudem ist der Rasierer durch das einfache Sauberhalten hygienischer. Durch das hochwertige Material sind Rasierhobel auf lange Sicht auch langlebig und somit eine einmalige Anschaffung. Nach ungefähr 8 bis 10 neuen Rasierklingen rentiert sich der Rasierhobel.

Für Menstruierende: eine Menstruationstasse kaufen

Diese besteht aus medizinischem Silikon, kostet zwischen 10 und 30 Euro und kann 5 bis 10 Jahre lang benutzt werden. Durchschnittlich geben die meisten Menstruierenden zwischen 5 und 10 Euro pro Monat für Binden und/oder Tampons aus. Somit kann sich die Menstruationstasse schon nach der zweiten Menstruation rentieren.

Wiederverwendbare Produkte

Wattepads, Slipeinlagen und auch Binden gibt es auch aus Stoff. Diese können dann einfach gewaschen und wiederverwendet werden.

Eigenes Deo

Ein eigenes Deo hat den Vorteil, dass du weißt, was drin ist. Außerdem musst du nicht wie ein Luchs aufpassen, ob deine Deomarke auch wirklich nachhaltig ist. Hier das Rezept für dein Deo: 70 ml Wasser kochen und abkühlen lassen. Danach 1 TL Natron und nach Belieben ätherische Öle hinzufügen. Alles umrühren, in eine Sprühflasche füllen und fertig ist das eigene Deo. Umgerechnet kostet es somit ungefähr etwas weniger als 10 Cent.

Feste Kosmetik

Shampoo und Duschgel sowie Conditioner kannst du am besten als festes Stück kaufen. So fällt die Plastikverpackung weg, und wenn du verreist, musst du dir keine Sorgen machen, ob die Seife zwischen deinen Klamotten gerade ausläuft.

Apfelessig ist ein Wundermittel

Du kannst ihn als Conditioner verwenden. Hierfür streckst du einfach einen Esslöffel Apfelessig mit einem halben Liter kaltem Wasser und schüttest dir diese Mischung nach dem Haare waschen über deine Haare.

Nachhaltige und günstige Mode: Meine Tipps

Secondhand kaufen

Das ist natürlich ein alter Hut. Aber inzwischen gibt es eine große Auswahl an Secondhandläden, noch dazu viele Online-Shops oder Tausch-Apps. Für den zirkulären Wertstoffkreislauf kannst du dich vielleicht daran gewöhnen, nicht nur zu kaufen und zu konsumieren, sondern auch gebrauchte, überflüssige und gut erhaltende Kleidungsstücke wieder zu verkaufen oder zu spenden.

Waschmittel aus Kastanien

Kastanien kannst du in den Herbstmonaten September und Oktober kostenlos sammeln. Da Kastanien viele Saponine enthalten, die eine seifenartige Flüssigkeit erzeugen, sind sie optimal zum Waschen geeignet. Für weiße Wäsche solltest du die Kastanien jedoch schälen, damit deine Wäsche nicht grau wird. Bei dunkler Wäsche kann die Schale dranbleiben. Mit Kastanien-Waschmittel sparst du dir somit viel Geld!

Und noch einmal zum Apfelessig

Er eignet sich auch als Weichspüler für deine Wäsche. Viele Weichspüler sind durch die kationischen Tenside, die aus tierischen Fetten entstehen, nicht vegan und enthalten auch jede Menge Chemikalien sowie Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Zusätzlich schadet die Ablagerung der Tenside der Waschmaschine. Essig hingegen hilft gegen Kalk und Schimmel. Ein Liter Weichspüler kostet 3 Euro, ein Liter Apfelessig kostet nur die Hälfte. Eine Dosierung von 30 bis 60 Millilitern pro Waschgang ist optimal.

Das waren meine ersten Tipps für dich. Haben sie dir gefallen? Hast du weitere Tipps? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

Zum Thema Faire Mode kannst du einen Blick darauf werfen, wie aus dem Retouren-Wahnsinn herauskommst.

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2 Antworten zu „Nachhaltiger UND günstiger leben: Meine Tipps für dich!“

  1. Avatar von Gabi Wüstler
    Gabi Wüstler

    |

    Ich frage mich , warum so viele denken, dass ein nachhaltiger Lebensstil teurer sein muss. Es geht ja um bewussten Konsum. Man kann wirklich so viel sparen, wenn man die gebraucht kauft. Ich habe auch erst kürzlich […] Tablet, Handy und einen Computer gebraucht erworben und dabei ordentlich gespart. Es wird auch Demoware angeboten, die lediglich zu Vorführzwecken geöffnet wurde. Es ist schade, dass solche Produkte oft entsorgt werden, obwohl sie technisch einwandfrei sind. Das mit den Kastanien ist mir neu – wobei ich zugeben muss, dass ich den frischen Duft meiner Wäsche nicht missen möchte. Aber es ist immer gut, Alternativen zu kennen!

  2. Avatar von Annika Boetzel
    Annika Boetzel

    |

    Gerne möchte ich den Kommentar von Uinonah Weise auf LinkedIn aufgreifen und folgende interessante Informationen mit euch teilen:
    1. Natron greift den Säureschutzmantel der Haut an und zudem kommen viele nicht mit ätherischen Ölen zurecht. Es gibt aber auch Rezepte, die ohne beides auskommen.
    2. Aufgrund der Leitungen im Gebäude gibt es in einigen Wohnungen Probleme mit dem Wasser aus den Leitungen. Jedoch liegt es in der Verantwortung des Vermieters, eine angemessene Wasserqualität sicherzustellen.

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