Odefey und Töchter

Hühner auf die Weide! Odefey & Töchter macht es vor.

Von der Vision zur Marke: Warum Weidehühner?

Gute Ideen müssen in die Tat umgesetzt werden! Deswegen hat Lars Odefey im Frühjahr 2017 Odefey & Töchter gegründet. Seine Bio-Hühner verbringen ihr Leben auf einem Hof in der Lüneburger Heide. Die Schlachtung übernimmt er selbst und direkt vor Ort. Aber zurück an den Anfang:

Mit einer Reise nach Kenia fing alles an. Der studierte Öko-Landwirt Lars Odefey arbeitet zu dem Zeitpunkt noch in Berlin, bei einer Unternehmensberatung. Auf seiner Reise nach Afrika wird er inspiriert. Da mache jeder irgendetwas, jeder habe sein eigenes kleines Geschäft am Laufen. Das steigerte Odefeys Tatendrang “auch einfach irgendwas zu machen”. Aber warum Hühner?

Odefey & Töchter
Odefey & Töchter

Der junge Landwirt wuchs auf einem Hof auf, der der Familie gehört. Als kleiner Junge schrieb er in ein Freundschaftsbuch, dass er mal “Bauer werden” wolle. Er nahm einen Umweg über Berlin, aber jetzt ist er seinem Kindheitswunsch doch noch gefolgt: Lars Odefey kehrte in seine nordische Heimat zurück und kaufte der Familie den Hof ab. Im Juni 2017 gründete er Odefey & Töchter. Seine Motivation dabei:

“Wenn ich mich schon selbstständig mache, dann richtig. Dann soll es ein richtig gutes Produkt sein!”

Gesagt, getan. Die Idee: Eine moderne Marke schaffen. Der Anspruch: Hühner artgerecht und respektvoll behandeln. Der Mehrwert: Den gesamten Hof nachhaltig nutzen und die Idee weiterentwickeln. All das hat Lars Odefey in wenigen Monaten angestoßen und verwirklicht. Dabei herausgekommen ist nicht nur eine ansprechende Website, eine sehr sympathische Facebook-Präsenz, sondern vor allem ein tolles nachhaltiges Nutzungskonzept für den gesamten Hof:

Odefey & Töchter
Odefey & Töchter

Odefey & Töchter mehr als nur Weidehühner

Hier werden nicht nur Hühner gezüchtet. Hier lebt Lars Odefey auch in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt. Dafür wurde das dreistöckige Haus mit sechs Wohneinheiten aus- und umgebaut. Hier wohnt zum Beispiel auch Lars Odefeys Bruder: Der Zimmermann hat hier seine Holz-Werkstatt aufgebaut. Auf dem 2 Hektar großen Land gibt es nicht nur genügend Platz für die Hühner, sondern auch einen großen Garten und einen alten Obstgarten. Und wer das Gefühl von Freiheit und Natur miterleben möchte, kann in der neu eingerichteten Gäste-Wohnung “Ferien auf dem Bauernhof” machen.

All das funktioniert bisher sehr gut und hat viel Potenzial für Entwicklung: Das Feedback aus der Gastro-Szene, die der wichtigste Abnehmer für die Qualitätshühner ist, sei überragend. Es gebe eine große Nachfrage nach qualitativ gutem Geflügel. Dass hierbei mit naturland – dem Verband für ökologischen Landbau zusammengearbeitet wird, ist für Lars Odefey selbstverständlich.

„Wir züchten Weidehühner, wie es sein sollte: Mit Respekt vor unseren Tieren, Bewusstsein für unsere Umwelt und zu Bedingungen, die für die besondere Qualität und den herausragenden Geschmack unserer Produkte notwendig sind.”

Zudem hatte er das Glück vom Nachbarn noch einmal 4 Hektar Land dazu pachten zu können. Diese neue Fläche würde er gerne mit Bäumen bepflanzen und so eine strukturierte Landschaft schaffen. Denn er lege Wert auf eine möglichst hohe Bio-Diversität. Inspiration hierfür sammelte er während seines Studiums, als er ein halbes Jahr auf der Duchy Home Farm in England arbeitete. Die Farm ist bekannt dafür, dass Prinz Charles als Pionier hier eines der allerersten Unternehmen für Bio-Produkte gründete. Sie ist inzwischen vermutlich die bekannteste biologische Farm der Welt. Und auch Lars Odefey zog seine Vision aus der Arbeit dieses Vorbilds für nachhaltige Landwirtschaft.

Odefey & Töchter
Weidehühner

Die finanzielle Zusammenarbeit mit der GLS Bank ist für den Bio-Landwirt mit dem hohen Nachhaltigkeitsanspruch übrigens eine Herzensangelegenheit. Sowas habe er “noch nie erlebt” – das sei nun mal “nicht klassisch Bank”. Zuletzt konnte Lars Odefey sein frisch gegründetes Unternehmen beim Neukundenempfang in Hamburg vorstellen. Denn so viel Tatendrang – sollte in die Welt getragen werden! Viel Erfolg!

  1. Linda Grüneisen

    „Wir züchten Weidehühner, wie es sein sollte: Mit Respekt vor unseren Tieren, Bewusstsein für unsere Umwelt und zu Bedingungen, die für die besondere Qualität und den herausragenden Geschmack unserer Produkte notwendig sind.“

    Ich lese den Satz immer wieder und frage mich, wie “Respekt vor unseren Tieren” und “herausragender Geschmack unserer Produkte” zusammenpasst. Respektvoll wäre es, Hühner nicht zu züchten und nicht zu schlachten. Denn auch “qualitativ gutes Geflügel”, wie es im Interview genannt wird, wollte ganz sicher nicht nach wenigen Monaten sterben.

    Es macht mich traurig, dass solche Projekte, die natürlich in Zeiten der Massentierhaltung und Tierwohlskandale vorbildlich und gut erscheinen, mit Wertschätzung für das Leben und die Umwelt jedoch nicht viel zutun haben, von der GLS-Bank mit meinem Beitrag gefördert werden.

  2. Susanne Prieß

    Es ist richtig, dass wir eigentlich kein Recht haben, Tiere für unsere Ernährung zu töten. Aber es ist in meinen Augen ein guter Ansatz, Weidehühner, Freilandschweine, Ammenkühe und überhaupt a l l e “Nutztiere” möglichst tierfreundlich zu züchten und zu halten. Vegetarier und Veganer haben bereits ein Umdenken herbeigeführt, können aber nicht erwarten, dass sofort alle Menschen aufhören, Tiere zu essen. Deshalb ist es gut, dass die GLS-Bank solche Landwirte unterstützt, die für mehr Tierwohl sorgen.
    Ich bin noch kein Vegetarier, esse aber, wenn überhaupt nur noch Fleisch, dessen Herkunft ich kenne.

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