Elektromobilität

Der Wirtschaftsteil :: kompakt Nr. 235 – Elektromobilität

Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten von Maximilian Buddenbohm.
Es gibt Kommentare ohne Ende zur Lage des Diesels, zum Ende des Diesel, zum Dennoch-Diesel. Darüber wird in allen Medien geschrieben, das lassen wir also aus und bringen lieber fünf Links zur Lage der Elektromobilität. Nur zuvor ein kleiner Hinweis am Rande: Die Emissionen steigen weiter.

Vor ein paar Monaten hatten wir eine Kolumne von Vince Ebert verlinkt, in der er behauptete, dass die Sache mit der Stromversorgung für E-Autos einfach nicht klappen wird. Diese Meinung ist gar nicht so selten. Hier wurde widersprochen, man beachte im Text das schöne Wort Staubsaugokalypse: “Würden sich alle Staubsaugerbesitzer verabreden, ihren Staubsauger um Punkt 11 Uhr zu starten, würde der Lastsprung die Regelfähigkeit des europäischen Verbundnetzes komplett überfordern und wir hätten einen europäischen Blackout. Fordern Sie auch, den Staubsaugereinsatz in Deutschland zu unterbinden?”

Bei einem anderen Argument, das man oft hört, geht es um die Ökobilanz der Elektroautos. Sind sie am Ende nicht doch böse, wenn man alles genau zusammenrechnet? Hier ein englischsprachiger Artikel aus Holland dazu: “To recap our story so far: manufacturing an electric car’s battery belches out a bunch of CO2 at the beginning. But even if we run that car on the Netherlands’ current electricity mix, the average EV is still significantly cleaner than the average conventional car. That’s because producing both a car and its fuel ultimately contribute far less to its CO2 emissions than the actual driving.”

Wobei es auch gar nicht darum geht, Benziner gegen E-Autos einzutauschen, es geht um neue Verkehrskonzepte. “Es geht ja nicht nur um Ökologie, sondern um Lebensqualität für alle. Warum dürfen in den Städten private Autos einen Großteil des öffentlichen Raums blockieren, obwohl sie 90 Prozent der Zeit nur rumstehen? Das gilt als selbstverständlich, aber wer kein Auto hat, leidet darunter.”

Und ab und zu kann man ja auch mal gucken, wie es in anderen Ländern aussieht. Nur mal so, aus Interesse. Könnte ja interessant sein. Nehmen wir mal Norwegen: “Schon ab dem Jahr 2025 sollen keine neuen Autos mit Verbrennungsmotor zugelassen werden. Einigen Norwegern geht selbst das noch nicht weit genug.”

Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten von Maximilian Buddenbohm, heute zum Thema Elektromobilität.

Foto: (CC BY 2.0) von Robert Couse-Baker / 2015-02-26 Tesla crossing

  1. Hans Jürgen Klein

    Eine saubere Öko- und Nachhaltigkeits-Bilanz der Elektro-Mobilität – gibt es die schon irgendwo? Es überzeugt nicht unbedingt, wenn ohne Rücksicht auf Verluste auf E-Autos umgestellt wird. Am meisten ärgert mich, dass die Emissionen des Luftverkehrs (Kerosin) und der Seefahrt (Schweröl) überhaupt nicht eingegangen wird. Pragmatisch gesehen wären Fahrgemeinschaften für Pendler sinnvoller, als jeden Auto-Dieselmotor zu verteufeln. Der Dreck, den allein die Billigflieger in die Atmosphäre pusten ist ein größeres Problem und die Kreuzfahrer und Frachter sollten dringendst von Schweröl auf Diesel mit Rußfilter umgestellt werden, ebenso wie LKWs und Busse auf Erdgas.

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