Wirtschaftsteil

Der Wirtschaftsteil

Wirtschaftsteil

Wir reichen, wie so oft, noch etwas zur letzten Woche nach. Da ging es um die Reichen, die immer reicher werden – und dazu gibt es neuen Lesestoff, der hier im Tagesspiegel rezensiert wird.

Aber nun geht es wieder los, ein neuer Wirtschaftsteil. Wir falten uns einen Aluhelm und lesen nach, was es eigentlich mit der Barcode-Entstörung auf sich hat. Ja, so etwas gibt es wirklich.  Oder doch erst Nachrichten zum Brötchenknast? Auch das ist kein Scherz.

Aber wir, wir sind natürlich nicht so verrückt, das sind bekanntlich immer nur die anderen. Wir sind allerdings evtl. Cyborgs, aber das macht ja nichts.

Wir freuen uns, dass wir vielleicht doch noch alle Tassen im Schrank haben und lesen unbesorgt weiter. Andere Völker leisten sich zwar so seltsame Regierungsformen wie einen Drachenkönig, haben aber ansonsten bemerkenswerte Ideen – etwa die, Kunstdünger und Pestizide komplett loszuwerden. Bhutan, immer für eine Überraschung gut.

Verzicht wäre auch anderer Stelle eine schlaue Idee, etwa bei Antibiotika. Und gibt es schon radikale Maßnahmen, die zur Rettung der Menschheit beschlossen worden sind? Nö. Risiko ist auch spannender, klar.

Das hat aber immer etwas Faszinierendes, wenn Beschlüsse oder auch nur Möglichkeiten radikal ausfallen. Alles streichen, komplett umsteigen, ab morgen alles anders. Das geht nicht nur in Bhutan, das geht auch in Basel: einfach mal eine Stadt ohne Mülltonnen oder herumstehende Säcke entwerfen.

Und weil es anscheinend die Woche der Regionen mit B ist, hier noch eine Nachricht aus Bamberg: Die Stadt führt Pfandringe an Mülleimern ein. Auch das ist wohl mutig gedacht. Zumindest behaupten andere Städte immer noch, dass man so etwas auf gar keinen Fall einführen kann.

Radikaler denken, mutiger voran. Über Gehälter einfach mal öffentlich reden. Geht auch.

Da staunt man – und man staunt ja auch ganz gerne mal. Wenn man mehr staunen könnte, man würde sogar wieder in Kaufhäuser gehen. Behauptet zumindest dieser Artikel.

Wir gehen aber nicht mehr in Kaufhäuser, wir gehen zum Discounter und bestellen den Rest online. Im Discounter kaufen wir immerhin die Bioprodukte, denn wir wollen ja immer alles richtig machen. Ob das wirklich so richtig ist – auch wieder eine spannende Frage.

Apropos Richtigmachen, wenn man die aktuellen Nachrichten verfolgt, könnte man auf die Idee kommen, Portugal hätte nach der Finanzkrise alles richtig gemacht. Es geht wieder aufwärts, alles supi. Das ist allerdings auch einen zweiten Gedanken wert.

Und damit zum Kulturteil, wir machen weiter in unserer kleinen Reihe mit deutschsprachigen Liedermachern, die teilweise schon fast vergessen sind. Erinnern Sie sich noch an den schon verstorbenen Georg Danzer? Der mit dem Kokain, der mit der Freiheit, der mit den weißen Pferden? Der hat auch einmal von großen Dingen geträumt, wie wir alle. Von den großen Dingen, die alles anders machen. Und er hat genau auf den Punkt gebracht, was daraus normalerweise wird. Tja.

  1. Etikettenwissen

    “Brötchenknast” muss ich mir merken. Ich habe auch immer das Problem, kein Oktopus zu sein, wenn ich gleichzeitig Klappe, Zange und Tüte bedienen soll.

    Zu der Strichcodeverschwörung habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht, die man hier nachlesen kann:
    http://www.etikettenwissen.de/wiki/Strichcode-Verschw%C3%B6rung
    Kurz: Es ist wirklich Humbug.

  2. Zum »Barcodeentstören«: Die Firma »Sonnentor« hatte ab 2007 Barcodes an Produkten mit Querbalken »entstört«. Seit letztem Jahr nun nicht mehr: https://www.sonnentor.com/news_community/Sonnenblog/Schon-g-hoert/EAN-Code
    Meine Grafikersicht: Da wächst doch die Freude bei den Verpackungsgestaltern ;-)

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