Der Wirtschaftsteil

Der Wirtschaftsteil

 

Geld für ein Produkt ausgeben und nichts dafür bekommen. Also zumindest nichts, was man anfassen und nach Hause tragen könnte. Kein Ding, kein Stück, kein Beleg, kein Papier –  also tatsächlich noch weniger als etwa beim Kauf einer Kurkarte an einem deutschen Strand, wie isses nun bloß möglich. Das gibt es aber selbstverständlich und Christoph Koch hat einen Artikel darüber geschrieben – nämlich über virtuelle Güter. Man beachte unbedingt auch die Liste mit sechs teuren virtuellen Gütern am Ende des Artikels.

Nur noch bis heute kann man hier über das gefährlichste Finanzprodukt Europas abstimmen. Schon das Lesen der Beschreibungen ist eine sehr spezielle Form der Weiterbildung.

Die Zeit hat mit Horst Lauinger gesprochen, der in einer ziemlich speziellen Branche eine ziemlich spezielle Firma leitet: Den Manesse-Verlag. Wie kann man es denn heute noch profitabel betreiben, Goethebändchen mit Goldprägung oder hier nahezu unbekannte orientalische Dichter aus märchenhafter Zeit in frischer Übersetzung und in Leinen zu verkaufen?

Anne zählt Frauen, sei es im wirtschaftlichen Kontext oder im kulturellen. Was war eigentlich mit der Quotendiskussion?  Wo waren wir da stehengeblieben? Oder gibt es bei der Gleichberechtigung im Beruf womöglich noch grundlegendere Probleme, bei denen eine Quote auch nichts nützt und bei denen Männer vielleicht doch einmal etwas mehr nachdenken müssen? In diesem Zusammenhang noch ein Link zum Thema Frauen und Arbeit und warum überhaupt und wieso eigentlich nicht – z.B. wegen fehlender Betreuung fürs Kind. So ein Erfahrungsbericht liest sich vielleicht besser als immer nur Zahlen aus Statistiken wahrzunehmen.

Keine Woche ohne eine Meldung zu Amazon, man gewöhnt sich irgendwann auch daran. Im Literaturcafé wird gerade der Tolino getestet, die deutsche Antwort auf den Kindle – mit einem sehr erhellenden Fazit. Mehr muss man wohl zu dem Gerät nicht mehr sagen.

Rein zufällig und in aller Unschuld kommen wir in diesem Zusammenhang auf den Begriff des Scheiterns, den man immerhin verblüffend oft im Sinn haben muss, wenn man wirtschaftlich handelt. Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach hat da einmal ein paar Zeilen länger drüber nachgedacht.

Und wo wir schon beim Scheitern sind, poppt in der Assoziationskette auch schon das Wort Softwareprojekt auf. Jeder, der einmal an einem beteiligt war, wird es sofort verstehen.

Firmen, die Bewertungen auf Onlineportalen zu ihren Gunsten fälschen, die scheitern auch gerne einmal daran. Aber  wie hoch mag die Dunkelziffer sein und was machen die Betreiber der Portale dagegen? Was liest man eigentlich, wenn man die Bewertungen anderer Kunden liest? Die Wirtschaftswoche hat recherchiert.

Wir haben uns hier übrigens schon tagelang unwohl gefühlt, weil in den verlinkten Texten aus den letzten Wochen das Wort Disruption so selten vorkam. Das Wort ist aber gerade das zwingende Buzzword schlechthin, ohne Disruption kommt man kaum noch durch eine Meldung, die wenigstens am Rande das Internet streift. Wie passend, das Christoph Kappes einen lesenswerten Artikel über Start-Ups in Deutschland geschrieben hat, und uns damit erlöst. Ein Text, der auch noch wunderbarerweise einmal zu ganz anderen Folgerungen kommt, als man sonst bei dem Thema annehmen möchte. Ein Text, der das Wort Disruption enthält und eine schöne Überschrift und ein kluges Ende hat, was will man mehr: “Internet-Startups als Wirtschaftsfaktor – Hefe macht noch keinen Teig.”

Wenn jemand im politischen Kontext von einer Billion Euro redet, ist das dann ein errechneter Betrag oder einfach eine wilde Annahme? Ist “Billion” einfach nur ein Wort, das etwas seriöser klingt als Phantastilliarde, aber im Grunde doch das Gleiche meint? Nimmt man die Billion also, um einmal eine Zahl zu sagen, die irre hoch erscheint? Wiwo Green über die Kosten der Energiewende laut Minister Altmaier. Viele schöne und große Zahlen im Text, da kann man nicht meckern. In normalen Betrieben würden Wirtschaftsprüfer nach einer Aussage wie “das ist eine mögliche Größenordnung” von Herrn Altmaier übrigens süffisant lächeln und sachte, ganz sachte den Kopf schütteln, aber das nur am Rande.

Im BR denkt man über die Ökobilanz von Äpfeln nach. Es ist immer wieder faszinierend, wie kompliziert das ist. Kann ein Apfel aus Neuseeland nun wirklich sinnvoll auf einem deutschen Tisch sein? Oder nicht? Oder doch? Und wenn ich ihn nun mit dem Fahrrad aus dem Laden hole, dann vielleicht?

Um Social Banking geht es bei der taz.

Was macht man mit außer Betrieb gesetzten Kraftwerken? Vor allem, wenn es ziemlich berühmte und große Klötze in exponierter Lage sind? Hier kann man eine interessante und ziemlich originelle Idee als Entwurf für die Battersea Power Station bei London betrachten – das sieht nach großem Spaß aus.

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