15 Millionen Euro in 10 Tagen: So viel Eigenkapital kam für eine Prokon-Genossenschaft zusammen. Zusätzlich und freiwillig.
Bereits 1.500 Menschen haben sich entschieden, Prokon frisches Eigenkapital zur Verfügung zu stellen. Und zwar unabhängig von den Zustimmungserklärungen, die für die Gründung der Genossenschaft erforderlich sind.
Das Kapital wird auf einem Treuhandkonto bei der GLS Treuhand bereitgestellt. Weitere Mittel fließen. Das ist Ausdruck eines großen Vertrauens in die künftige Genossenschaft und zeigt, dass die Prokon eG kein Problem haben würde, neue Projekte zu entwickeln. Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank, schreibt in einem Positionspapier: „Es ist völlig normal bei Windparkfinanzierungen, dass ca. 20% über Eigenkapital und 80% über Darlehen und Fremdkapital finanziert werden. Neue Projekte lassen sich über Fremdkapital und vorhandenes und neu einzubringendes Eigenkapital, wozu es bereits hohe Absichtserklärungen gibt, gut finanzieren.“ Von einem drohenden Totalverlust für Anleger kann also keine Rede sein.
Auch Naturstrom unterstützt eine Genossenschaft. Vorstandssprecher Thomas E. Banning betont: „Energie-Genossenschaften haben sich bewährt und sind einer der wichtigsten Träger einer dezentralen Energiewende“. Banning ist zugleich Vorstandsvorsitzender des Bündnis Bürgerenergie e.V.
Positive Nachrichten gibt es auch von Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin. Aufgrund des Poststreiks wird von ihm eine Verlängerung der Rücksendefrist für die Zustimmungserklärungen im Genossenschafts-Insolvenzplan geprüft. Die Posteingänge der Zustimmungserklärungen können voraussichtlich bis zum 1. Juli berücksichtigt werden. Die Zustimmungserklärung soll sogar vor Beginn der Gläubigerversammlung am 2. Juli in Hamburg noch persönlich im Einlassbereich abgegeben werden können. Bislang hatte der 26. Juni als Frist gegolten.
Mehr Informationen unter: www.gls.de/position-prokon
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