Der Wirtschaftsteil

Wirtschaftsteil

Während die Nachrichtenlage zu Fremdenfeindlichkeit, Migration, Flüchtlingen etc. jede Woche mehr eskaliert, ist es womöglich sinnvoll, auch einmal auf kleine, aber durch und durch sinnvolle Projekte hinzuweisen. Etwa auf dieses hier. Denn diese Projekte sind es wohl, von denen man mehr braucht. Viel, viel mehr. Damit mehr Menschen verstehen, dass es immer um Einzelschicksale geht. Es ist eben etwas anderes, ob man pauschal “die Flüchtlinge” denkt – oder Familienvater Akif P., 38 Jahre, Ingenieur, Frau verschollen, drei Kinder, eines vermisst. Es könnte die Weltsicht ändern.

“Die Flüchtlinge” aufnehmen, das klingt für viele zu schwierig. Ein einzelner Mensch passt aber vielleicht gerade in die WG. Und dann wächst da vielleicht sogar ein Trend? Na, hoffen darf man ja.

Und wenn man schon in Gruppen denkt, dann sollte man sich klar machen, dass die ganze Menschheit in Bewegung ist. Immer schon. Nur wir vielleicht gerade nicht. Wir, also Sie oder ich zum Beispiel, wir machen vielleicht in unserem winzigen geschichtlichen Ausschnitt gerade mal seit ein oder zwei Generationen Pause von der Wanderung und nennen diese Pause Heimat. In Bochum oder in Hamburg, in Nordeuropa. Aber sonst – alles bewegt sich. Dauernd.

Auch die Pflanzen übrigens. Die sind in der Regel zwar standorttreu, wandern aber dennoch gerne mal irgendwo ein, weswegen wir hier etwa Kartoffeln essen, die einige per plakativ geäußerter Meinung dem Döner vorziehen. Man hat es zur Zeit wirklich nicht leicht mit den Fakten, da geht einiges doch ziemlich schnell unter und man kommt mit der Versachlichung gar nicht mehr hinterher. Man muss aber dranbleiben.

Es gibt natürlich auch noch andere Themen. In der SZ geht man noch einmal den furchtbaren Auswirkungen von Hartz IV nach. Der Text ist etwas länger, es lohnt aber, sich die Details noch einmal bewusst zu machen. Auch zu bestimmten Gruppen von Hartz IV-Empfängerinnen, etwa den Alleinerziehenden, findet man wieder Meldungen. Und es gibt auch Artikel, die einen etwas anderen Blickwinkel finden – etwa wenn es heißt, dass es teuer ist, arm zu sein.

Und am anderen Ende des wirtschaftlichen Spektrums geht es ebenfalls interessant zu, man lese etwa in der Zeit von den Steuern der Konzerne. Ja, man ahnt es schon, auch ohne es zu lesen, schon klar. Aber ein paar Details gehen immer noch.

Um auf andere und positivere Gedanken zu kommen – bei Christoph Koch gibt es ein interessantes Interview mit dem Fairphone-Chef, wir hatten in den letzten Monaten schon diverse Links zu diesem Projekt. Das Interview kann man als umfassendes und auch sehr erhellendes Update dazu lesen. Kurz wird dort auch angesprochen, warum andere Konzerne eigentlich nicht um Fairness bemüht sind. Und große Überraschung: Es ist kompliziert.

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