Bevor wir zum Hauptthema der Woche kommen, noch schnell ein Link, der gerade etwas älteren Lesern zu empfehlen ist, solchen, die sich vielleicht an die Achtziger oder gar an die Siebziger erinnern können. Denn die werden die Irritation in diesem Artikel möglicherweise verstehen, in dem sich der Autor fragt, ob sein Wertesystem vielleicht irgendwo im Damals hängengeblieben ist – und er durch Veränderungen der Gesellschaft dadurch nach links gerutscht ist. Quasi ohne sich überhaupt bewegt zu haben. Das hat viel mit Wirtschaftsgeschichte zu tun und es überrascht vielleicht auch bei diesem Thema, wie wenig Zeit vergangen ist, wie viel sich aber geändert hat.
Ansonsten aber geht es heute um etwas anderes, und das hat mit Werten erst einmal nichts zu tun. Es geht um etwas Greifbares, es geht um Fakten und Meldungen, die sachlich berichten. Wobei am Rande festzustellen ist, dass dieses Thema quasi über Nacht ein Faktenthema geworden ist, bis vor ganz kurzer Zeit war es noch im Bereich Spekulation, Mythos, das waren Geschichten aus dem Reich des Vielleicht. Nun aber gehen sämtliche Medien von der Realität des Klimawandels aus. Faszinierend. Wir machen eine kleine Rundschau nach den heißesten Wochen des Jahres.
Die Deutsche Welle schreibt, der Klimawandel existiert und: “Eigentlich wissen das ja auch alle, bis auf ein paar wirtschaftsgesteuerte, unbelehrbare Ideologen in den USA.”
Noch drastischer: “Historians may look to 2015 as the year when shit really started hitting the fan”, schreibt der Rolling Stone ganz lapidar und zählt dann ein paar Fakten auf. Man kann natürlich auch Quellen hinzuziehen, die dem Thema etwas näher stehen, kein Problem (englischer Text). Das sind teils Fakten, die wir schon öfter zur Kenntnis genommen haben, vielleicht ohne länger darüber nachzudenken, es gibt ja so viele Problemmeldungen. Andere sind aber längst gezwungen, über die Folgen des Wandels ernsthaft nachzudenken, etwa die Bewohner der Marshallinseln.
Und wenn jetzt dieser Reflex einsetzt, die Marshallinseln irgendwo unter “ferner liefen” zu verorten, am Ende der Welt, egal für uns – wir haben auch Beispiele vor der Haustür. Etwa aus Hamburg. Das ist wirklich, das ist um die Ecke, das ist jetzt.
Auch im Süden des deutschsprachigen Raums findet man selbstverständlich Beispiele, man lese etwa diesen Artikel im Tagesanzeiger aus der Schweiz. Da geht es auch um einen anderen Städtebau, eines dieser Nebenthemen, von denen wir in nicht allzu ferner Zukunft wohl noch viel mehr lesen werden.
Aber man muss ja nicht nur passiv Nachrichten hinnehmen, der Mensch kann auch etwas tun. Er kann sehr ambitioniert denken, da merken wir uns für den Smalltalk das Wort “Geoengineering”, auch wenn es da um eine Utopie geht.
Oder man denkt über die Verkehrsmittel nach, und wie sie betrieben werden. Ob es nun um Flugzeuge oder um Kreuzfahrtschiffe geht. Oder um Autos natürlich, da gibt es auch Meldungen. Die vielleicht noch gar nicht nach großen Ereignissen klingen, sie aber doch wohl schon ankündigen.
Und wer mehr über den Klimawandel lernen möchte: Das geht ab dem 9. November in einem zeitgemäßen Format, gucken Sie mal bitte hier. Ein MOOC also, wieder etwas gelernt.
Zum Schluss noch wie fast immer der Link für den Freundeskreis Fahrrad. Da geht es heute wieder einmal um eine Stadt, aber nicht schon wieder um Amsterdam, London, Kopenhagen, Münster, das wird ja irgendwann auch langweilig. Sehen wir lieber einmal nach Ljubljana. Da macht man Platz für Yoga-Übungen. Nanu!
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