Auf dem Bild ist Interviewpartnerin Sara Haug zu sehen. Sie steht auf einer Bühne und hält ein Mikro. Im Hintergrund ist ein Ballon sowie eine hellblaue Wand zu sehen, jeweils mit dem Schriftzug: 50 Jahre Zukunft.

Interview: „Wir beteiligen die Menschen an der Energiewende“

Damit wir die Energiewende schaffen, müssen sich alle beteiligen können. Diesem Zukunftsbild folgt nicht nur die GLS Bank, sondern auch unsere Kundin Bürgerwerke eG. Wie das genau aussieht, hat uns Sara Haug von der Energiegenossenschaft im Interview erklärt.

Auf dem Bild ist Sara Haug von der Bürgerenergiegenossenschaft Bürgerwerke zu sehen. Sie hält einen orangenes Schild in Form eines Daumens hoch mit dem Text: Energie in Bürgerhand. buergerwerke.de
Sara Haug von der Dachgenossenschaft Bürgerwerke eG. Foto: Stephan Münnich

Der Energiebereich ist geprägt von Großkonzernen – wir wollen zeigen: Es geht auch anders, Bürgerinnen und Bürger können selbst aktiv werden und sich an der Energiewende beteiligen. Von dieser Idee sind wir überzeugt und stellen die Plattform dafür. Konkret gesagt sind die Bürgerwerke ein Ökostromversorger – mit einem deutschlandweit einzigartigen Konzept: Menschen, die bei uns Strom beziehen, fördern damit die regionale Energiegenossenschaft bei sich um die Ecke. Wir haben mittlerweile 130 Mitgliedsgenossenschaften über Deutschland verteilt. Die Bürgerwerke organisieren die Vermarktung und Abwicklung, aber die Genossenschaften machen das Stromangebot.


Nein, die Bürgerwerke sind eine Dachgenossenschaft und unsere Mitglieder sind regionale Energiegenossenschaften. Wer möchte, kann aber bei der Energiegenossenschaft um die Ecke Mitglied werden. Das ist sehr bereichernd, denn Bürgerenergiegenossenschaften tragen nicht nur zu einer sozial gerechten Energiewende bei. Ihre Mitglieder erleben auch, wie sich gleichberechtigte Teilhabe und Gemeinschaft anfühlen. Egal, wie viele Anteile sie haben, alle Mitglieder haben eine Stimme, mit der sie mitgestalten können. Diese Möglichkeit erhöht auch die Akzeptanz für die Erneuerbaren.


Dazu erzähle ich gerne die Geschichte von der Energiegenossenschaft Starkenburg. Diese hat sich gegründet, um eine Windkraftanlage zu bauen. Als alles fix und fertig geplant war, fiel auf, dass sie in einer Gemeinde mit den langen Rotorblättern nicht um eine Ecke herumkamen. Die Hecke im Vorgarten eines Hauses war im Weg. Der Vorstand der Energiegenossenschaft konnte die Hausbesitzerin überzeugen, dass von dem Projekt die Menschen vor Ort profitierten. Das Windrad wurde nach ihr benannt und heißt seitdem „Gute Ute.“

Warum arbeitet Ihr mit der GLS Bank zusammen?

Mit der GLS Bank verbindet uns, dass wir beide Genossenschaften sind. Schon deshalb sind wir gerne Kundin. Vor allem aber wollten wir als Vorreiterin einer sozialen Energiewende explizit eine nachhaltige Bank, die so denkt wie wir.

Was ist Deine Vision für die Zukunft?

Mein Wunsch für die Zukunft? Dass ich mir als Privatperson in 50 Jahren keine Gedanken mehr machen muss, wo und was ich einkaufe, weil alles nachhaltig ist. Dafür brauchen wir ein anderes Energie- und Wärmesystem, ein anderes Mobilitätssystem und nachhaltige Banken.

Mehr über die Bürgerenergiewerke eG erfährst Du im Kundenporträt auf der GLS Website:

Erwin Schweizer bei der Einweihung des Schenkwindrads Gnannenweiler.
Schenkwindrad: „Entscheidender Faktor für die Akzeptanz“

Erwin Schweizer wollte, dass die Erlöse des durch Windenergie gewonnenen Grünstroms in der Region bleiben. Gemeinsam mit weiteren Überzeugungstäter*innen erfand der Projektierer das Schenkwindrad.

Vorteile auf einen Blick: Solarpaket I gibt Anschub für Mini-Anlagen

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