Biosona: Start-up-Rentner Tranelis verkauft nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben per Onlineshop biologisch zertifizierte Produkte.

Biosona: Der Start-up-Rentner

Alter schützt vor Ideen nicht, das stellt fest, wer sich mit Klaus Tranelis austauscht, Gründer des Onlineshops Biosona. Der langgediente Marketingmann, der bei einem deutschen Dax-Konzern Karriere gemacht hat, wollte nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben geschäftlich nicht direkt auf Null abbremsen.

Darum suchte er nach einem sinnvollen Betätigungsfeld. Etwas Startkapital war vorhanden und bald die Idee: eine neue Generation eines Online-Versandhandels für Bio-Lebensmittel. Schließlich vertraute er schon lange auf biologische Erzeugnisse und pflegte einen nachhaltigen Lebensstil.

Neuer Anfang: sozial und nachhaltig

Dann begann Klaus Tranelis eine Reise, an deren Ende ein neuer Anfang stehen wird: die Gründung von Biosona. Die Wege dieser Reise führten ihn in den Trubel der Nürnberger Biofach, Leitmesse für Biolebensmittel. Von der Branche wurde er herzlich aufgenommen und konnte schnell die notwendigen Kontakte knüpfen. Die rührende Station seiner Reise stand ihm da aber noch bevor. Sie bietet ihm die Gelegenheit, einer Unbedachtheit seiner Jugend zu begegnen. Seine Suche nach dem Logistikdienstleister führte ihn nämlich nach Essen-Kupferdreh in das historische Gebäude der Franz Sales Werkstätten. Hier leben und arbeiten seit 1884 Menschen mit Behinderungen – natürlich in sehr wechselhaften Zeiten und unter wechselnden Bedingungen.

Aus Skepsis wird Begegnung

Als Schuljunge stand Tranelis den Menschen, wenn er ihnen etwa auf dem Schulweg begegnete, argwöhnisch gegenüber, ging lieber einen Schritt schneller oder machte sogar einen Bogen. Nun stand er als Inhaber von Biosona verschiedenen Persönlichkeiten mit körperlicher und geistiger Einschränkung in der Werkstatt gegenüber. Und er fand, dass eigentlich jede Begegnung eine Bereicherung war. Schließlich entschied er sich für die Zusammenarbeit mit den Sales Werkstätten. Obschon andere Logistikanbieter günstiger anboten.

Wenn Klaus Tranelis heute die Werkstatt betritt, um etwa Details der Zusammenarbeit zu besprechen, gibt es immer ein freudiges Wiedersehen zwischen vielen der Mitarbeiter*innen und ihm. „Ich freue mich, dass ich den Menschen helfen kann, indem ich für eine weitere Auslastung der Kapazitäten sorge“, sagt Tranelis.

Im Moment führt der Biosona Shop v. a. ein Trockensortiment. Mit dabei Produkte von vielen weiteren Kunden und Partnern der GLS Bank. Der Versand der Biosana-Artikel erfolgt ausschließlich im Rahmen des Umweltschutzprogrammes GoGreen der DHL: die durch den Transport entstehenden Treibhausgase werden klimaneutral ausgeglichen. Die Versandkartons von Biosona bestehen aus Recyclingpapier.

Die Angebote von Biosona findet ihr auf der Biosona-Website.

Weitere GLS Kundenprojekte im GLS Blog.

Foto: Biosona

  1. Hans-Hermann Baetcke

    Für einen Versandhandel klingt das schon mal gut. Allerdings finde ich es generell besser, im ‘richtigen’ Laden einzukaufen. Optimalerweise mit dem Fahrrad. Natürlich können solche Läden oftmals nicht mit dem Sortiment eines Online Anbieters mithalten. Da meine ich jedoch: zum einen kann man seine Ansprüche herunterschrauben oder den Händler vor Ort wissen lassen, welches bislang nicht geführte Produkt man vermisst…

    • Die Ausbeutung von Paketauslieferern bei DHL & Co. kommt noch dazu.

  2. Christoph

    Finde ich klasse, dass er auch im Alter weiter arbeiten und etwas bewegen will! Unsere Gesellschaft ist bequemer geworden, von daher macht es absolut Sinn.

    Christoph

  3. Carsten Loeffler

    Vor 13 Jahren als wir das gründeten fand die Idee die GLS Bank noch lächerlich. Schön dass sich Auch Banker ändern können.

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