Im Blog Read on geht es um den Waschmittelwerbeclip, der neulich für Gesprächsstoff gesorgt hat, also um den mit der indischen Familie. Im Text wird erläutert, was der Spot mit der indischen Familienwirklichkeit zu tun hat – gar nichts. “Das Paar, das wir in dem Film sehen gehört ganz offensichtlich zu den 1 Prozent Indiens.“
In zugegeben zynischer Absicht gleich danach ein Artikel aus deutscher Sicht: “Warum die Putzhilfe glücklich macht.”
In Deutschland geht es außerdem um 50%, nämlich um den zu erstrebenden Anteil der Frauen an allem. Margarete Stokowski mit klaren Worten: “Es muss einfach normal werden, dass Frauen die Hälfte der wichtigen Jobs machen, das ist eigentlich nicht so kompliziert.”
Und wie lange wird es etwa dauern, bis die Frauen z.B. bei der Unternehmensführung mit den Männern gleichziehen werden werden? Das kann man ausrechnen, das sind rund vierzig Jahre. “Also in einer Zeit, in der die meisten Leserinnen dieses Textes im Rentenalter sind oder in die ewigen Jagdgründe eingegangen. Schönen Dank auch.”
Da ist man dann auch schon wieder beim Thema Moral in der Wirtschaft, Moral im Unternehmen, warum handeln die alle nicht edler, besser, sozialer, sinnvoller? Oder dauert das auch “nur” noch vierzig Jahre? In der brandeins fragt man, ob die Wirtschaft moralischer geworden ist: “Drei Antwortversuche, die zum immer selben – und keineswegs pessimistischen – Ergebnis führen: Nein!”
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten von Maximilian Buddenbohm heute zum Thema: Hausarbeit, Quoten und Moral.
Foto: (CC BY 2.0) von Stiftung Mercator / Hakal Moussa
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