Daten sind Gold wert. Wir zahlen mit Daten in kostenlosen Netzwerken wie facebook, Google, YouTube oder Twitter. Wer kann, sammelt Infos über uns, um sie für seine Zwecke einzusetzen. Aber was können wir dagegen tun? In unserer Blogserie zur Medienkompetenz geben wir Euch Tipps.
Daten sollten nicht in die falschen Hände gelangen. Vor allem nicht solche, mit denen man direkt eine Person oder einen Personenbezug herstellen kann. Die Risiken sind nicht zu unterschätzen. Man muss sich bewusst machen, wie man verantwortungsvoll mit ihnen umgeht und sie sicher aufbewahrt bzw. sichert.
Dies ist oft leicht gesagt, denn gerade die Tücken des World Wide Web machen es uns oft schwer, den Überblick zu behalten. So mancher, der meint, er kennt sich aus, ist schon auf täuschend „echte“ Phishingmails hereingefallen. Andere sind in Fallen getappt, wo sie ihren Usernamen preis gaben oder ihr Passwort oder gar beides.
Nur die wichtigsten Daten angeben
Egal ob Ihr etwas bestellt, an einem Gewinnspiel teilnehmt oder eine Petition unterschreibt – achtet darauf, dass Ihr nur angebt, was dazu notwendig ist. Alles andere sollte gar nicht erst abgefragt werden. Falls doch, sucht Euch eine Alternative oder verzichtet lieber.
Prüft ob ein Anbieter seriös ist
Mittlerweile gibt es Webseiten, die Euch vorgaukeln, „der richtige Anbieter“ zu sein. Oft stimmt das gar nicht. Gerade die Online-Shops großer Marken werden gerne dreist kopiert und dienen nur zum Datenklau. Auch E-Mails die vermeintlich von großen Portalen wie Amazon, Paypal oder Ebay kommen, werden munter gefälscht. Geht mit der Maus über die Links, ohne diese anzuklicken und wartet den Text ab! Schaut bei Anbietern, ob die Domain (also die Webadresse) stimmt! Gibt es gültige SSL-Zertifikate? Was steht in Impressum, AGB oder Datenschutz?
Unterschiedliche E-Mails nutzen
Leg Dir für bestimmte Zwecke eigens E-Mail-Adressen an. Etwa eine fürs Shoppen, eine für soziale Netzwerke, usw. Für spezielle Anfragen, bei denen man nur einmal etwas übermitteln möchte, kann man heute auch temporäre „Wegwerf E-Mails“ nutzen.
Cookies, Cache, Verlauf und weiteres
Was am heimischen PC nicht groß ins Gewicht fällt, ist am PC im Büro oder einem Bekannten nicht zu unterschätzen. Solltet Ihr einmal ein fremdes Gerät nutzen, so ist es empfehlenswert, nach Abschluss von Eingaben den Verlauf , Passwörter oder Cookies direkt zu löschen. In der Regel findet Ihr dies in jedem Browser unter Einstellungen.
Privatsphären-Einstellungen in Netzwerken
Setz Dich mit den Gepflogenheiten eines sozialen Netzwerks auseinander. Regle die Einstellungen zur Privatsphäre und zur Werbung. Achte drauf, ob ein Drittanbieter Zugriff bekommen kann.
Zwei Faktor Authentifizierung
Bei vielen Online-Diensten und Banken kannst Du Dich per Zwei-Faktor-Authentifizierung anmelden. Dabei wird Dir zusätzlich zum Passwort per SMS oder App ein Code ans Smartphone geschickt. Erst die Kombination aus Username, Passwort und Code machen den Weg frei. Das erhöht den Schutz davor, dass jemand Deinen Account knackt.
Kreditkarten
Die Daten der Kreditkarte oder Bankkarte sorgfältig aufbewahren. PIN, Codesperren oder TANs gehören nicht aufs Smartphone. Falls Du es dort oder auf dem Laptop brauchst, hol Dir ein ausreichend geschütztes Tresor-Tool. Wichtig ist vor allem der auf der Karte umseitig beschriebene Sicherheitscode, diesen nie dort speichern, wo auch die Kartendaten liegen. Generell auch immer die Kontoauszüge im Blick haben.
Tracking & Datenanalysen
Auf fast jeder Webseite finden Analysen statt. Diese kannst Du deaktivieren. So wirst Du ständig gefragt, ob Du den Cookies zustimmen willst. Statt sie wegzuklicken, kannst Du ablehnen oder die Einstellungen ändern. Oder Du holst Dir gleich für Deinen Browser einen Ad- und Cookie Blocker, die verhindern die Analysen der Daten automatisch.
Auch Kreditkarten- oder Zahlungsinstitute und Anbieter von Bonussystemen ermitteln Deine Zahlungen. Auch das kannst Du unterbinden. Die Kreditkartenanbieter stellen auch dafür ein Opt-Out auf Ihrer Webseite zur Verfügung.
Dies sind einige Wichtige Tipps, die ihr beim Surfen, Einkaufen im Web oder der Nutzung anderer Dienste im Internet beachten solltet , um nicht all zu viele Daten preis zu geben. Wir hoffen Euch damit ein wenig weiter geholfen zu haben. Solltet Ihr weitere Tipps haben, schreibt uns diese gerne in die Kommentare.
Weiterführende Links:
Grundsätze und Sicherheit im Umgang mit Kreditkarten
Tracking verhindern: So spähen Google, Facebook & Co. Nutzer aus
Zwei-Faktor-Authentisierung für höhere Sicherheit
Liste der Online-Dienste die Zwei Faktor Authentifizierung anbieten
Phishing: Wie Sie Phishing-Betrug erkennen und sich davor schützen können
Schreibe einen Kommentar