Digitalisierung: Das Werkzeug sinnvoll einsetzen

Dieser Beitrag erschien im Rahmen einer Serie “Herausfoderungen für Banken” im Bankspiegel “Banken im Wandel”, der im Oktober 2015 von der GLS Bank veröffentlicht wurde.

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„Digitalisierung ist zunächst einmal ein Werkzeug. Man kann sie zum Nutzen, aber auch zum Nachteil der Menschen einsetzen“, so der Kommentar von GLS Bank Vorstandssprecher Thomas Jorberg auf der diesjährigen Handelsblatt-Jahrestagung „Banken im Umbruch“. Die überbordende Regulatorik sei erst in diesem Umfang möglich, seit die Aufsichtsbehörden digitalen Durch- und Zugriff auf die Daten der Banken und ihrer Kundschaft haben. Es handele sich um „Digitalisierung von hinten“, so Jorberg.

„Für die GLS Bank bedeutet Digitalisierung, dass wir bestrebt sind, die Dinge für unsere Kundinnen und Kunden einfacher zu machen“, sagt Helga Koch. Um das zu erreichen, lotet die Leiterin der GLS Online-Filiale mit ihrem Team alle Möglichkeiten aus. Überweisungen in Echtzeit, Bezahlen per Smartphone, Geldsammeln mit der Gemeinschaft – kreative Ansätze gibt es zuhauf, nicht alles ist nützlich oder sinnvoll. Koch ist stets auf der Suche nach neuen Funktionen und Apps, die die  Zusammenarbeit mit der GLS Bank erleichtern und erweitern.

So können Kundinnen und Kunden, die online ein Konto eröffnen, unmittelbar per Video ihre Identität nachweisen. Dieses Video-Ident erspart den zuvor notwendigen Gang zur Post. Per Chat werden alle Fragen geklärt. Auch die umfassende Onlinebanking-App GLS mBank für Smartphones geht auf eine Initiative von Kochs Team zurück. Mit GLS mBank können Konten unterschiedlicher Banken verwaltet und Ein- und Ausgaben ausgewertet werden, etwa nach Freizeit, Haushalt oder Wohnen.

Doch all das ist erst der Anfang. „Die Zukunft liegt in digitalen Plattformen, deren Nutzeroberflächen die Kundinnen und Kunden individuell gestalten können“, so Koch. Und in denen viel mehr denkbar ist, z. B. dass die Kundschaft untereinander Kredite vergibt oder Startkapital für ein Projekt sammelt. Die GLS Bank befasst sich intensiv mit der Frage, was gebraucht wird, welche Lösungen und Kooperationen möglich sind. Das ist keinesfalls nur rein technisch gemeint. Auch die Beziehungen der GLS Bank verändern sich. „Die Gemeinschaft, heute gern Community genannt, wird viel stärker in den Mittelpunkt rücken“, erklärt Helga Koch. „Es gilt, das heute schon starke und engagierte GLS Netzwerk transparent zu machen und einen gegenseitigen Austausch und Dialog mit den Mitteln digitaler Teilhabe zu ermöglichen.“ In der Community können sich die Menschen Produkte und Dienstleistungen empfehlen, über nachhaltige Lebensstile debattieren oder jemanden finden, mit dem sie Ideen umsetzen können.

Längst Realität ist Folgendes: Daten sind die neue Währung der digitalisierten Gesellschaft. Jeder sammelt sie: Unternehmen, die öffentliche Hand, gemeinnützige Organisationen. Aus den Daten erstellen sie Profile. Wie sind meine Daten geschützt? Wer hat Zugriff? Wie kann ich darauf Einfluss nehmen? Die Antworten haben im Wesentlichen mit Vertrauen zu tun. „Die GLS Bank könnte aufgrund des hohen Vertrauens, das wir genießen, in die Rolle der Verwalterin der digitalen Identitäten ihrer Kundinnen und Kunden schlüpfen“, sagt Helga Koch. All das wird nicht von heute auf morgen zu schaffen sein. „Darum befassen wir uns schon heute mit diesen Themen. So können wir eine wesentliche Chance nutzen, die Bank zukunftsweisend weiterzuentwickeln“, erklärt Koch.


 

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  3. Alpha Omega

    Das ist der letzte Eintrag zur mBank App. Diese scheint nicht mehr funktional zu sein. Da könnte man doch einmal berichten, was da los ist.
    Auch im App-Store kann diese nicht mehr installiert werden. Wieso?

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