Wie den inneren Genius wiedererwecken?

Alle Menschen sind genial — zumindest 98 Prozent der Fünfjährigen! Von den 31-Jährigen allerdings nur noch zwei Prozent. Soweit eine Langzeitstudie von George Land und Beth Jarman. Die gute Nachricht: Von unseren Anlagen her sind wir sehr kreativ. Die schlechte: Wir haben es verlernt.

Hier vier Tipps von Lisa Kroll und Fried Große-Dunker von Dark Horse Innovation:

1) Finde ein Problem

90 Prozent der Ideen scheitern nicht, weil sie schlecht sind. Sie scheitern, weil sie die falsche Problemstellung lösen. Beschreibe darum das Problem so genau wie möglich. Versuche, den Kontext zu verstehen. Ergründe die tieferen Ursachen des Problems durch fünfmaliges Nachfagen „Warum?“. Nimm eine Detektiv*innenhaltung ein und versuche, hinter die Symptome zu schauen.

2) Finde Nutzer*innen

Wer hat konkret das von Dir gefundene Problem? In welcher Situation tritt es regelmäßig auf? Gehe zunächst mit einer Person ins Gespräch: „Erzähle bitte vom letzten Mal, als Du dieses Problem hattest.“ Probleme für andere zu lösen, ist viel einfacher als für sich selbst. Das bringt Dir viel Kontextwissen und genau dies ist der Nährboden für neue Ideen. Im Umkehrschluss: ohne Menschen, die das brauchen — keine Ideen.

3) Entwickele Ideen

Die größte Hürde bei der Ideenfindung ist meistens man selbst. Genauer gesagt: der innere Kritiker. Allerdings ist es erst einmal wichtig, so viele und so verrückte Ideen wie möglich zu haben, ohne an die Finanzierung oder technische Umsetzbarkeit zu denken. Studien in diesem Bereich zeigen nämlich: Quantität führt zu Qualität. Je mehr Ideen, umso höher die Chance, dass gute Ideen dabei sind. Wie funktioniert das praktisch? Versuche, „ja, und“ statt „ja, aber“ zu denken. Eine große Idee lässt sich immer noch verkleinern, eine zu klein angelegte Idee aber nur sehr schwer vergrößern.

4) Hole Feedback ein

Die ersten Ideen sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht diejenigen, die am Ende erfolgreich sein werden. Sie sind aber die Basis für zukünftigen Erfolg, wie Rohdiamanten, die noch geschliffen werden müssen. Wie werden Ideen aber geschliffen? Zum Beispiel mit Prototypen, um eine Idee erlebbar zu machen. Ein Prototyp kann ein Bild sein, ein Rollenspiel oder eine Szenerie aus Lego. Das muss nicht perfekt sein. Es geht um Feedback von Deinen Nutzer*innen. Löst du wirklich deren Problem? Unsere Erfahrung
dabei: Je unfertiger der Prototyp, umso hilfreicher das Feedback. Eine dilettantische Zeichnung sagt mehr als 1.000 Worte. Eine Serviette oder ein Bierdeckel ist meist zur Hand. Hole Dir Feedbacks ein, ohne zu verteidigen. Begrüße das Scheitern, denn es macht Dich gescheiter. Und Deine Idee besser, konkreter, erfolgreicher.

Du bist nicht genial? In 20 Minuten beweisen wir Dir, dass Du es doch bist:
bist-du-erfinder.de

Mehr Infos: thedarkhorse.de/

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[green_box]Ein Artikel aus dem GLS Kundenmagazin Bankspiegel zum Thema „Neu denken – So geht Transformation“. Diesen und viele andere spannenden Artikel finden Sie im Blog. Alle Ausgaben des GLS Bankspiegel als PDF finden Sie unter: https://www.gls.de/bankspiegel/. [/green_box]

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