Die Aktivisten*innen der Bürgerlobby Klimaschutz sprechen direkt mit Politiker*innen, damit diese endlich die notwendigen Rahmenbedingungen für einen wirksamen Klimaschutz schaffen.
Jana Schulze von der Bürgerlobby Klimaschutz stellt die Arbeit des Vereins vor.
Wir beziehen Ökostrom, investieren in nachhaltige Geldanlagen, essen regional und weniger Fleisch, fahren weniger Auto und haben vielleicht unser Konto bei einer nachhaltigen Bank – aber macht unser Verhalten überhaupt einen Unterschied?
Deutschland exportiert Kohlestrom, Deutschland subventioniert fossile Energien, Deutschlands Kommunen halten Aktien von Firmen wie RWE, die Kohlekraftwerke betreiben.
„Wenn die politischen Rahmenbedingungen nicht stimmen, sind Verhaltensänderungen einzelner zwar lobenswert, aber vergleichsweise wirkungslos!“
Wir wollen die Rahmenbedingungen ändern!
Deswegen sprechen wir als Bürgerlobby Klimaschutz direkt mit Bundestagsabgeordneten. Denn sie sind von uns Bürgerinnen gewählt, um unsere Interessen zu vertreten. Politiker*innen sind nicht der Ursprung politischen Willens – sie reagieren auf ihn! Doch dazu müssen wir ihnen unseren Willen mitteilen. Denn auch in der aktuellen Diskussion über das geplante Klimaschutzgesetz scheint der Klimaschutz nicht immer an erster Stelle zu stehen.
Die gemeinnützige Bürgerlobby Klimaschutz wurde in Deutschland 2015 gegründet. Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. In kleinen Gruppen von zwei bis vier Aktiven treffen die Mitglieder der Bürgerlobby Abgeordnete, um sachlich – aber unmittelbar und fachlich fundiert – über Klimaschutz zu sprechen. Dabei machen sie konstruktive und einfach umsetzbare Vorschläge zur Klimapolitik, wie die Einführung eines CO2-Preises mit pro-Kopf-Rückführung nach Schweizer / kanadischem Modell. So zeigt die Bürgerlobby, dass es jenseits von Kohle-, Verkehrs-, Gebäude- oder Landwirtschaftskommissionen einfache Lösungen gibt, die mit marktwirtschaftlichen Mitteln die Weichen für einen nachhaltigen Umbau der Gesellschaft stellen können.
Lobbyarbeit Klimaschutz im Deutschen Bundestag …
Im Jahr 2018 hat die Bürgerlobby Klimaschutz über 70 Bundestagsabgeordnete in persönlichen Gesprächen und bei Parlamentarischen Frühstücken getroffen.
Von 12. bis 14. Mai 2019 findet das Jahrestreffen in Berlin statt, bei dem fast 40 Mitglieder der Bürgerlobby Gespräche mit inzwischen 29 Bundestagsabgeordenten führen werden.
In Workshops informieren wir regelmäßig über unsere pro-demokratische Arbeit. Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr – unterstützt von Mitgliedern der Bürgerlobby – auch selbst einen Workshop organisieren.
… und weltweit
Die Bürgerlobby Klimaschutz ist international aktiv und hat als Citizens‘ Climate Lobby (CCL) inzwischen über 100 000 Mitglieder. In Kanada hat die Lobbyarbeit von CCL-Canada 2019 zur Einführung eines CO2-Preises mit pro-Kopf-Rückführung (Carbon Fee and Dividend) geführt. Die US-amerikanische Citizens‘ Climate Lobby versucht, Republikaner und Demokraten in der Klimapolitik zusammenzubringen und hat 2018 einen überparteilichen Gesetzvorschlag zur Carbon Fee und Dividend eingebracht (Energy Innovation and Carbon Dividend Act).
Wie noch effektiver Einfluss auf den Klimaschutz nehmen?
Der Anfang ist getan: Es formiert sich breiter Widerstand, z.B. in Protesten von tausenden Schüler*innen bei „Fridays for Future“, im Hambacher Forst im letzten Sommer oder in der FossilFree-Bewegung.
Wir machen weiter! Lasst uns zusammen das Klima ändern – in Berlin, Brüssel und weltweit!
[green_box] Die Ziele der Bürgerlobby Klimaschutz e.V.
Europa setzt Maßstäbe im Klimaschutz: EU-Ziel Emissionsminderung 55% bis 2030
CO2-Emissionen erhalten einen wirksamen Preis
Klimadividende: Einnahmen aus CO2-Bepreisung werden in einem pro Kopf gleich hohen Betrag wieder an uns Bürger ausgeschüttet [/green_box]
Tipp: Lest hier auf dem Blog weitere Beiträge zum Klimaschutz
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