Drei aktuelle Neuerscheinungen beschäftigen sich mit dem nachhaltigen Umgang mit Geld, mit der Entstehungsgeschichte der GLS Bank, deren Gründer ein menschliches Bankwesen zum Ziel hatten, und mit der gesellschaftsgestaltenden Wirkung vom Stiften und Schenken. Drei unterschiedliche und gleichermaßen empfehlenswerte Bücher.
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Caspar Dohmen
Good Bank
Das Modell der GLS Bank
Vor zwei Jahren veröffentlichte Caspar Dohmen mit großem Erfolg „Let´s Make Money“, das Buch zum gleichnamigen Dokumentarfilm. Darin analysierte er die Finanzkrise und die zerstörerische Kraft eines Bankensystems, das sich von der Realwirtschaft abgekoppelt hat. Kurz danach sprach man wie selbstverständlich von „Bad Banks“.
Nun hat sich der Redakteur der Süddeutsche Zeitung in seinem neuen Buch „Good Bank. Das Modell der GLS Bank“ dem Gegenkonzept gewidmet, das mit Geld Umwelt und Gesellschaft gestaltet. Dohmen schreibt über die Gründungszeit und ersten Jahre der GLS Bank, erklärt zentrale Prinzipien wie Kredit, Wertschöpfung sowie das Verhältnis von Finanz- und Realwirtschaft anhand von Reportagen über Investitionsprojekte. Interviews wie mit der Finanzexpertin Antje Schneeweiß vom Südwind Institut oder Sven Giegold, Gründungsmitglied von Attac Deutschland und Abgeordneter der Grünen im Europaparlament, und ein umfangreiches Glossar ergänzen den Band.
Wer mehr über das gesellschaftliche Wirken von nachhaltiger Geldanlage erfahren will, dem sei dieses anschaulich geschriebene Buch ans Herz gelegt.
Orange Press, 288 Seiten, broschiert, € 20,00
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Rolf Kerler
Eine Bank für den Menschen
Von den Anfängen und Impulsen der GLS Treuhand und Gemeinschaftsbank
Als ehemaliges Vorstandsmitglied der GLS Bank und der GLS Treuhand blickt Rolf Kerler anlässlich des diesjährigen 50. Geburtstags der GLS Treuhand auf die Gründung und Entwicklung beider Institutionen zurück. Wie aus kreativen Gedanken und einem Eingehen auf die konkreten Bedürfnisse einzelner Menschen oder Initiativen tatsächlich eine Bank für den Menschen entstehen konnte, zeigt der Autor anhand vieler Beispiele. Er zeigt auf, wie beide Einrichtungen dazu ermutigen, auch heute Neues zu wagen und in scheinbar festgefügten Verhältnissen ungewöhnliche Lösungen zu suchen, die den Menschen ins Zentrum stellen.
Verlag am Goetheanum, 128 Seiten, kartoniert, € 12,00
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GLS Treuhand (Hg.)
Da hilft nur Schenken
Mit Schenken und Stiften die Gesellschaft gestalten
Schenken ist kein Nebenschauplatz des Lebens, sondern der gesellschaftliche Zukunftsfaktor schlechthin. Aus dieser Einsicht in den Zusammenhang von Schenken und Innovation entstand vor 50 Jahren die GLS Treuhand in Bochum. Als effektives Netzwerk für Stiften und Schenken ermöglicht und initiiert sie heute Projekte auf fast allen Lebensgebieten.
In diesem Band zum 50-jährigen Bestehen der GLS Treuhand erörtern namhafte Fachleute die ökonomischen und ethischen Fundamente des Schenkens und Stiftens. Aspekte aus der Praxis und zur Geschichte der GLS Treuhand runden das Buch ab.
Eine vielstimmige Vision schenkender Menschlichkeit – mit Beiträgen von Annette Massmann, Michael Lieberoth-Leden, Genevieve Vaughan, Veronika Bennholdt-Thomsen, Margret Kennedy, Marianne Gronemeyer, Shelley Sacks, Christoph Strawe, Harald Spehl, Udo Herrmannstorfer, Axel Janitzki, Ingo Krampen, Paul Mackay, Siegfried Finser, Fritz Rüdiger Volz, Dieter Weber und Ahmed Elhassab.
Info3-Verlag, 102 Seiten, Klappenbroschur, € 15,00
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