Die Frankfurter Fair Finance Week steht unter dem Vorzeichen der SDGs.
17 ist eine Zahl, die man sich merken sollte. Mehr Ziele braucht es nicht, um die Welt gerecht und umweltfreundlich zu machen. Die Rede ist von den UN-Entwicklungszielen, auf Englisch Sustainable Development Goals oder SDGs. Ernährung, Klima oder Bildung – lässt sich alles lösen. Und zwar weltweit. Den Fahrplan für die Welt gibt es mit den SDGs. Das Schöne: Jede*r kann mitmachen.
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Zu den SDG-Zielen haben sich alle Länder, auch Deutschland, verpflichtet. Abschaffung von Armut und Hunger etwa. Frieden und soziale Gerechtigkeit. Ökologische Wirtschaft und Klimaschutz. Und viel mehr. Kurz: Die Rettung der Welt. Leider spielen diese Ziele eine viel zu geringe Rolle in der Politik und in der Wirtschaft, auch in der Finanzbranche.
Jede*r kann Fair Finance
Dass es anders geht zeigt die Fair Finance Week, die die SDGs zum Thema gemacht hat. „Es gibt sehr große Kapitalmengen, und diese sollten möglichst so eingesetzt werden, dass wir den Planeten nicht ausplündern, sondern innerhalb seiner Grenzen arbeiten“, betonte unsere Aufsichtsrätin Beatrix Tappeser bei der Auftaktveranstaltung.
Anfangen kann jede*r. „Wir Verbraucher haben einen großen Hebel“, sagte Ernährungsexperte Tobias Bandel. Auch bei der eigenen Geldanlage. Der Haken: Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wissen 40% der Anleger*innen zu wenig über nachhaltige Geldanlagen.
Neben den Verbraucher*innen können auch Unternehmen und Politik mehr tun. Und die Unternehmen bewegen sich – zumindest einige. Auf dem Green Finance Forum in Frankfurt kündigte Christian Thiemann, Vorsitzender der EU-Expertengruppe zu Sustainable Finance an, dass die Finanzbranche den gesellschaftlichen Umbau mitgestalten müsse, egal ob in Transport, Energie oder der Landwirtschaft. Wie derzeit unsere Lebensmittelproduktion funktioniere, sei nicht zukunftsfähig.
Zum Klimawandel wies Thiemann, der beim Versicherer AXA arbeitet, darauf hin, dass die Klimaerwärmung angesichts der Häufung von Naturkatastrophen dringend gestoppt werden müsse. Eine Erhöhung von 2 Grad ließe sich noch versichern, eine Erhöhung von 4 Grad nicht mehr.
Jetzt Handeln
Die brennende Frage ist, wie schnell der Wandel in der Finanzwirtschaft gelingt. Hier muss die Politik die Weichen stellen. Z. B. so, dass Kapital nicht in Steueroasen landet, sondern dorthin gelangt, wo es für eine nachhaltige Entwicklung verwendet wird. Damit die 17 nicht nur eine Zahl bleibt.
Das betrifft viele Akteure. Die Politik in Sachen CO2-Abgabe und Finanztransaktionssteuer. Die Wirtschaft in Sachen nachhaltige Produkte und Produktion. Und natürlich uns selbst.
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