Heute gehts um Ernährung – Den spaßverderbenden Link zum Sommermonat nehmen wir gleich vorweg, da sagt schon die Überschrift alles und bedarf gar keiner weiteren Einleitung: “Grillen ist das neue Rauchen. “
Die NZZ bietet dazu passend aber noch etwas Nachhilfe, um bei der Wahl des Grillfleischs mehr zu differenzieren. Wie immer ist es kompliziert, wenn es um die Frage geht, was nun genau wie schädlich ist, und da wurden moralisch-ethische Fragen noch gar nicht gestellt: “Die grössten negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat Rindfleisch, das aus einer nur auf die Fleischproduktion ausgerichteten und zudem in extensiver Freilandhaltung lebenden Herde stammt. Es wäre deutlich besser, nur noch Fleisch von Milchkühen und ihren Kälbern zu verwenden, betont Nemecek. Der Burger aus Hackfleisch einer konventionell gehaltenen Milchkuh ist also besser für den Umweltschutz als das Steak vom Biorind aus extensiver Weidehaltung.“
Aber auch wenn da etwas besser als das andere ist – der Fleischkonsum insgesamt muss sinken. Siehe dazu auch in der SZ: “Fleischkonzerne schaden dem Klima mehr als die Ölindustrie.”
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Ein Interview in der Zeit hilft auch weiter, diesmal aber bei der Wahl des Gemüses. Wenn der Kunde schon nicht in der Lage ist, die Ökobilanz eines landwirtschaftlichen Produktes auch nur halbwegs richtig zu schätzen, wie wählt er dann korrekt? Zumindest bei Tomaten liefert der Artikel eine einfache Regel. Aber erst einmal ein Lob auf das Gemüse an sich: “Ganz grundsätzlich essen die Deutschen viel zu wenig Gemüse. Deshalb ist jedes Gemüse, das Sie zusätzlich kaufen, zunächst einmal gut, ganz unabhängig von seiner Herkunft. Es ist gesünder und auch umweltfreundlicher als tierische Nahrungsmittel, weil der Anbau von Pflanzen viel weniger natürliche Ressourcen verbraucht als zum Beispiel die Produktion von Fleisch.”
Werden wir endlich positiver, bei der taz hat man das einzig wahre Superfood gefunden, das sollen jetzt die Algen sein. Im Text kommen erstaunliche Zahlen vor: “Es gibt Schätzungen, dass nur zwei Prozent der Meeresfläche ausreichen könnten, um zehn Milliarden Menschen zu ernähren. Denn Algen wachsen zehn- bis dreißigmal schneller als Landpflanzen.”
Wer jetzt an den Strand fährt, der kann das grüne Zeug im Wasser vielleicht ganz anders würdigen, das ist doch auch ein Fortschritt.
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm heute zum Thema Ernährung.
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