Die Nachrichten sind voll von Flüchtlingen und in Deutschland haben wieder verblüffend viele etwas gegen Asylanten, dabei werden gerne auch wirtschaftliche Argumente aufgeführt. Wir haben ja nix! Flüchtlinge und Asylanten sind allerdings nicht unbedingt gleichbedeutend. Da gehen die Themen eher wild durcheinander und wenn man dann noch den Begriff Wirtschaftsflüchtling dazu nennt, wird jede Diskussion sofort sinnlos, weil jeder etwas anderes meint. Da ist es Zeit, ein wenig Klarheit zu schaffen. Klarheit bei den Begriffen, Klarheit bei ein paar Zahlen. Das macht hier z.B. Volker König.
Und wie man mit Zahlen ein wenig schummelt, so dass die Ergebnisse harmonisch ins eigene Weltbild passen, das kann man hier im Bildblog nachlesen, auch dort geht es um Asylanten. Oder um Flüchtlinge? Hm.
Migranten, noch so ein Begriff. Und wenn es um Migranten geht, kann man ebenfalls etwas richtigstellen, das schadet ja nicht. Und Fachkräftemangel, noch ein weiteres wichtiges Wort in dem Kontext. Dazu gibt es sogar positive Texte, wie hier bei der Tagesschau.
Das Thema Flucht und Wanderung ist mittlerweile auch in Medien präsent, in denen man es gar nicht unbedingt vermutet. Etwa in der Brigitte – einfach so, im Rezepteteil, warum auch nicht. Und bei Munchies begegnet einem die Kombination Flucht und Essen schon wieder.
Bei uns dagegen beschäftigt man sich exzessiv mit dem modernen Kult des veganen Essens, im Tagesspiegel wird das zumindest mit diesen Bezeichnungen kommentiert. Der Text enthält den bemerkenswerten Begriff “Ich-Prothetik”, den kann man ganz wunderbar im Smalltalk gegen völlig beliebige Ideologien verwenden, das passt schon.
Manchmal liest man so quer durch die Schlagzeilen, klickt weiter und weiter, klickt noch einmal kurz zurück – und wenn man dann die richtigen Artikel nebeneinander legt, lösen sich manche Probleme zufällig wie von selbst. So ist es zwar einerseits richtig, dass sich das Artensterben in gruseligster Weise beschleunigt – aber das Gegenmittel ist quasi schon gefunden. Wir müssen nur mehr von den Tieren essen, die gerade knapp werden. That was easy!
Easy ist es sicher auch, auf bestimmte Geräte zu verzichten, die der Umwelt nicht zuträglich sind. So sind etwa Laubbläser nicht nur nervtötend laut, nein, sie sind auch sonst durchaus nachteilig. In einigen österreichischen Städten sind die Dinger jetzt deswegen verboten, die meisten dort werden es mit Freude vernommen haben. In Deutschland sind sie wohl noch überall legal, aber die ersten Petitionen für eine gesetzliche Regelung liefen schon, etwa in Berlin.
Und apropos Verbote, zum Schluss noch ein kleiner Nachtrag zu vorigen Folgen – es gibt ein Update zum Thema Plastiktütenverbot, diesmal aus Kalifornien (englischer Text). Wo mag es bei diesen Tüten wohl die nächste Verbotszone geben? In NRW? In Deutschland? In der EU? Es bleibt spannend.
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