Mit diesem Land stimmt etwas nicht. Das ist ein Satz, den kann man in jeder Gesellschaft und bei jeder Gelegenheit fallen lassen, dem stimmen immer alle zu, da sind wir uns einig. Ab und zu muss man aber auch Gründe nennen, und dann ist es gut, wenn man Artikel wie diesen hier kennt. Mit unserem Gemeinwesen stimmt etwas nicht. Klingt doch gleich viel präziser.
Wir haben also Schwierigkeiten, die Vielfalt zu akzeptieren. Kann man auch beim Nuf nachlesen, dann wird es gleich noch deutlicher, dazu sind Blogs ja da. Uns fehlt es also offensichtlich einfach an Toleranz. Was für eine Sauerei.
Wie wir etwa mit Arbeitskräften aus dem Ausland umgehen, konnte man auch gerade an einem schrecklichen Beispiel nachlesen. Aber Hauptsache Traumschiff, damit kann man dann herumfahren und sich die Vielfalt der Welt ansehen. Voll schön. Findet auch die Schriftstellerin Katrin Seddig in ihrer neuen Kolumne “Fremd und befremdlich”in der taz. Natürlich beeilen sich die Manager der Werft, jetzt alles besser zu machen. Die Guten.
Wir wollen hier weiterhin Hilfestellung für den gepflegten Smalltalk liefern, jeder Woche ein neuer, funkelnder Begriff aus Wirtschaft und Gesellschaft. Da bietet sich im Moment der Informationskubismus an. Der Text hat auf den ersten Blick keinen wirtschaftlichen Bezug, den müssen Sie sich jetzt also selber basteln. Aber das schaffen Sie! Hefte raus und los.
Natürlich ist der Informationskubismus eine recht abstrakte Angelegenheit, das geben wir gerne zu. Wir legen daher lieber noch einen konkreteren Begriff nach, der aber auch etwas hermacht: Peak Smartphone. Das nächste heiße Ding nach Peak Car, darauf haben wir bereits in den Vorwochen mehrfach hingewiesen. Aus der Kombination mit Peak lassen sich großartige Szenarien bilden, die nach Insider-Informationen klingen, damit kann man auch in Eigenregie etwas anfangen. Vielleicht auf dem nächsten Kindergeburtstag eine der backenden Mütter auf Peak Cupcake ansprechen? Leichter kann man nicht Eindruck machen.
Aber erst einmal werden wir wirtschaftlich noch konkreter. Die Pleite von Detroit war in allen Medien. Vorstellbarer wird das, was in Detroit geschieht, aber womöglich nicht aus den Texten heraus, sondern eher mit einem Blick auf die Ruinen in der Stadt. Jedes vierte Haus in der Stadt steht leer. Jedes vierte Haus. Stellen Sie sich das mal in Ihrer Straße vor. Und die Häuser müssen weg. Vielleicht aber auch die ganze Stadt.
Detroit war bekannt als die Autostadt. Autos übrigens laufen auch in Europa nicht so toll, obwohl Wolfsburg vermutlich noch ansehnlicher ist als Detroit. Wer hätte gedacht, dass man das Stadtbild von Wolfsburg eines Tages loben kann.
Gerade die jungen Leute wollen keine Neuwagen mehr kaufen. Die Jugend von heute! Und gerade in Großstädten gilt: viele Menschen, die früher potentielle Kaufkunden waren, teilen jetzt lieber. Da kann man zwanglos überleiten zum Ende allen Wachstums, wie es etwa hier gerade im Guardian besungen wird.
Und wenn die Wirtschaft nicht mehr wächst, kommen auch die Agrar-Konzerne endlich wieder zur Vernunft und zu gutem Essen. Haha, kleiner Scherz. Sarah Wiener mit einer interessanten Einschätzung zu Politik und Agrarwirtschaft.
Wenn man über Lebensmittel nachdenkt, kann man sich übrigens auch fragen, wie die zu einem nach Hause kommen. Und warum das so ist.
Zum Thema Sharing Economy haben wir ganz zwanglos fast jede Woche etwas, ein faszinierender Trend. Hier noch ein Text über die Reaktionen einer etablierten Branche auf Konkurrenz aus der Sharing-Ecke – die Hotels sind not amused.
Der Design-Link der Woche bleibt im Themenbereich Reisen und Wohnen, es geht konsequenterweise um ein rollendes Heim. Ein etwas eigenwilliges Heim vielleicht. Es muss ja nicht immer alles Sinn haben. Schon gar nicht bei dem Wetter.
Schreibe einen Kommentar