Es ist wahrscheinlich, dass er ein nicht unerheblicher Teil der Leserschaft über die Feiertage ein wenig Zeit im Stau verbracht hat. Da passt es vielleicht gut, sich etwas zum Thema Stau durchzulesen, inklusive einer Formel, bei deren Anblick man sich wie damals im Physikunterricht fühlt – der Text ist aber auch ohne diese Formel komplett verständlich. Es ist einleuchtend und im Grunde ganz einfach, was da erklärt wird: „Die einzige Möglichkeit, Staus effizient zu bekämpfen wäre eine Verringerung des Straßenverkehrs. Dies ist aus ökonomischen Gründen dringend notwendig.“
LKW schuld am Stau?
Auch in der FAZ geht es um den Stau, ausgehend von einer simplen Frage: “An den zahlreichen Staus auf deutschen Straßen sind vor allem die Lastwagen schuld. Warum verlagert die Politik den Gütertransport nicht auf die Bahn?”
Es geht also um weniger Autos auf den Straßen, es geht um “Verringerung”, um einen Begriff, den viele für ein böses Unwort halten. Damit sind wir dann wieder bei der Kernfrage “Wohlstand oder Umweltschutz”, zumindest werden sämtliche Verzichtserwähnungen gerne in diese Richtung diskutiert. Ernst Urich von Weizsäcker findet im Interview mit der SZ zu einer vergleichsweise saloppen Formulierung, die zeigt, dass einige Fragen vielleicht nicht mehr so kompliziert sind, sondern im Grunde längst geklärt: “Ein wichtiger Punkt ist es, den Naturverbrauch teurer zu machen. Stattdessen wird alles getan, um ihn billig zu halten. Hunderte Milliarden Dollar Steuergelder werden allein dafür verwendet, damit Energie billig bleibt. Das murkst das Interesse der Wirtschaft ab, effizienter damit umzugehen.”
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm heute zum Thema Stau und Auto.
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