Wir starten mit einem Komiker, allerdings ist das Interview mit ihm unbedingt auch betont ernsthaften Menschen zu empfehlen, Politikern etwa oder Leuten aus dem Business. Aus welchem auch immer. Es ist ein Interview mit einem Komiker, der Bürgermeister der nicht ganz so unbekannten Stadt Rejkjavik wurde und der einige höchst bemerkenswerte Statements zur Politik, zu wirtschaftlichen Aufgaben und auch zu seinem Karriereweg äußert.
Da hängen wir gleich noch einen politischen Text drunter, der greift sogar etwas höher, da geht es um Utopien und um die Frage, welche Probleme wir eigentlich lösen sollen. Keine triviale Frage, versteht sich. Der Text beleidigt rundherum alles, was dem Verfasser unterwegs in den Sinn kommt, man muss das nicht unbedingt mögen. Die Schlussfolgerung ist dennoch einen Gedanken wert.
Aber um Politik sollte es gar nicht gehen, wir sind in dieser Woche eigentlich bei Landwirtschaft und Ernährung, da haben sich nämlich wieder ein paar spannende Texte angesammelt. Und da fangen wir mit einem Text an, der noch ein klein wenig politisches Vokabular aufweist, es geht dabei um die demokratischste Mahlzeit des Tages, um das Abendbrot.
Politisch sind Fragen der Ernährung und der Erzeugung von Lebensmitteln aber sowieso, auch wenn es nicht dezidiert im Text erwähnt wird. Siehe dazu etwa dieser Artikel über Schweine, die aus der Mastanlage auf einen vergleichsweise idyllischen Hof entlassen werden, mit Suhle und Gras und Sonne und Wetter. Also mit allem, was so ein Mastschwein eben nicht kennt. Fast könnte man auch dabei von einer Utopie sprechen.
Wer noch oder doch wieder oder nur kurz mal oder wie auch immer Fleisch isst, der wird diesen Test bei Nutriculinary interessant finden, es geht um Fleisch per Post. Und weil es korrekterweise nicht mehr anders sein kann, geht es dabei auch um die Produktionsbedingungen. Immerhin ist es wohl so, dass die Kunden dieser Versender sich Gedanken darum machen, was sie warum konsumieren. Wie auch die Anleger der Regionalwert-AGs, einer Form der Geldanlage, die in der Zeit sogar als Weiterbildungsinvestment bezeichnet wurde.
Und interessant war ferner noch dieser Text über die Firma Voelkel, also die mit den Bio-Säfte, da lernt man nebenbei noch etwas über die ganze Saftbranche und deren Marktgefüge. Und über Qualität und was man warum macht. Worüber auch Meike Winnemuth schreibt, in einer Kolumne, die alle interessieren sollte, die beruflich mit Lebensmitteln zu tun haben.
Zum Schluss wie fast immer der Link für den Freundeskeis Fahrrad, bei dem wir heute den Bogen zur ganz großen Krise gerade schlagen, es geht um Flucht und Migration. Und um Fahrräder? Aber sicher doch. Es ist nur eine Kleinigkeit, aber es ist doch auch ein Zeichen der Zeit und deswegen interessant genug – die deutschen Fahrradverkehrsregeln auf Farsi, Arabisch, Albanisch ….
Falls das aber noch nicht Fahrrad genug war, hier kommt schnell noch etwas. Dabei muss dann doch einmal wieder Kopenhagen erwähnt werden, obwohl es hier sicher häufig genug vorkommt. Aber an dieser Brücke kommen wir einfach nicht vorbei.
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