In der letzten Ausgabe hatten wir gar keinen Link zu Fahrradthemen, so geht es natürlich nicht. Also nehmen wir uns in dieser Folge gleich ein paar mehr davon vor.
Wir fangen an mit einer Betrachtung zur Frage, warum man eigentlich Rad fahren sollte. Da werden die gängigsten Argumente erst einmal aussortiert, der Text bleibt dennoch nachvollziehbar und wir sind schon mitten in der Verkehrspolitik. Und wenn wir dann also alle mit dem Rad fahren, weil es nun einmal schneller geht, wo fahren wir dann? In der Fahrbahnmitte? Ist das auch noch nachvollziehbar? Oder schon allgemeines Kopfschütteln?
Beim Deutschlandradio Kultur wirft man einen Blick auf die Fahrradsituation in Europa, da ist die Rede von einem Boom des Rades. In manchen deutschen Städten muss man dem Text einfach glauben, erleben kann man es wohl eher schlecht. Wobei in dieser Infografik immerhin zwei deutsche Städte recht prominent dastehen, Kenner des Themas werden sie kaum überraschen. Die gleichen europäische Städte wie beim Deutschlandradio werden auch bei den Krautreportern erwähnt, dort geht es ausführlich um ein Berliner Start-Up, das hier übrigens schon einmal vor längerer Zeit vorkam. Velogista, ein Unternehmen, dessen Idee vielleicht ein wenig ändern kann. Ein klein wenig, denn wir reden immer noch nur über kleine Schritte, wenn wir von Deutschland reden, wenn wir von Verkehrspolitik in Deutschland reden.
“In Rostock tagen die Verkehrsminister. Es geht mal wieder nicht ums Fahrrad.” So negativ fängt ein Artikel in der taz an, man beachte beim Lesen bitte die Zahl 82.
Verkehrspolitik heißt bei uns bis auf weiteres eben nicht Fahrradförderung, heißt immer noch Straßenbau und Regelungen für Autos, eine Wende ist noch nicht recht zu erkennen. Ob Verkehrsminister eigentlich das Braess-Paradoxon kennen? Egal, Sie kennen es jedenfalls gleich. Das wertet jeden Smalltalk zum Thema Verkehr ungemein auf, das müssen Sie sich unbedingt merken, das kann man auch am Stadtplan der Gemeinde mal durchgrübeln. Ebenfalls smalltalktauglich ist sicher die Anekdote vom Ausbruch des Tamboras, der das Fahrrad auf den Weg gebracht haben soll.
Wem das an Fahrradlinks immer noch nicht reicht – beim Zukunftsinstitut wurden noch ein paar zusammengestellt, da fehlen auch die Blogs zur zeitgemäßen Fahrradmode nicht.
Zum Schluß nur noch etwas Musik, leichte Fahrradmusik. Natürlich nicht zum effizienten Herumrasen, eher zum heiteren Radeln auf besonnten Parkwegen, zum sachten Rollen durch den Frühling. Wenn man dieses Lied dabei pfeift, wird alles gleich noch entspannter.
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