Virenscanner – Teil 2: on demand

Virenscanner bei Bedarf und andere Tools

Wie Ihr eine zweite Meinung einholt, wenn Ihr glaubt, auf Eurem Computer habe sich ein Virus eingenistet, haben wir bereits beschrieben. Um einem Viren-Befall vorzubeugen, empfehlen wir neben dem Einsatz eines Viren-Scanners, zusätzlich regelmäßig auf die Dienste eines „On-Demand-Scanners“ zurückzugreifen. Diese speziellen Scanner können manuell oder über eine Zeitsteuerung gestartet werden und durchsuchen Euren Rechner nach schädlicher Software. Wichtig ist, dass der On-Demand-Scanner, oder auch „Scanner auf Anforderung“ mit Eurem Anti-Viren-Program kompatibel ist. Verstehen sich die beiden Programme nicht, besteht die Gefahr, dass der On-Demand-Scanner eine Infektion des Anti-Viren-Programmes nicht erkennt.

 Microsoft Safety Scanner
Ein Scan Tool direkt vom Entwickler sollte Veränderungen am Betriebssystem am besten erkennen und diese entsprechend gut diagnostizieren. Dieses Werkzeug ist einfach zu bedienen und darf auch von Firmen eingesetzt werden. Es ist in deutscher Sprache verfügbar.

Malwarebytes Anti-Malware
Dieser Scanner weist gute Erkennungsraten auch für solche Viren und Trojaner auf, die ansonsten schwer zu entdecken sind. Er kann zusätzlich als ständiges Überwachungstool installiert werden. Letzteres ist aber nur Nutzern von Antivirenprogrammen zu empfehlen, die eine solche Überwachung nicht bereits beinhalten (wie z.B. die freie Antiviren-Software von Avira oder die Microsoft Security Suite). Die Homepage ist zwar in englischer Sprache gehalten, die Software jedoch auf Deutsch verfügbar.

gmer
Kein Viren-Entdecker im üblichen Sinne, sondern ein sogenannter „Rootkitscanner“, der das Windowssystem auf auffällige, von bösartigen Programmen veränderte Parameter untersucht und ausschließlich in Englischer Sprache zu erhalten.

Aus dem Browser heraus

Repräsentativ stellen wir zwei Beispiele für Scanner vor, die besonders einfach zu starten sind, weil sie direkt aus dem Browser heraus aufrufbar sind. Vorab müsstet Ihr dem Browser erlauben, Programme (Plugins) zu installieren. Um auch aktuelle Bedrohungen zu identifizieren, nutzen diese Programme meist die so genannten „Cloud-Technologie“, überprüfen also online die gescannten Dateien auf Manipulationen. Daher ist für brauchbare Ergebnisse eine Internetverbindung notwendig.

bitdefender Quickscan
Dieses Programm überprüft Dateien anhand ihres Fingerabdruckes und vergleicht diese mit Daten von anderen Nutzern im Internet.  Da nur im Arbeitsspeicher befindliche Dateien im Schnelltest geprüft werden, ist der Scanner eher als „Drittscanner“ geeignet, dafür ist er besonders flink.

Trendmicro Housecall
Ist nach Angaben des Herstellers mit allen Browsern kompatibel und sucht nicht nur nach im Speicher befindlicher Schadsoftware, sondern überprüft auch auf Wunsch das gesamte System oder gezielt bestimmte Ordner.

 

Vermutet Ihr, dass Ihr Euch einen Virus eingefangen habt, besteht zudem die Möglichkeit, mehrere verschiedene Virenscanner nacheinander die Ergebnisse überprüfen zu lassen: Es macht nämlich wenig Sinn, den Rechner mit dem gleichen Scanner mehrfach zu prüfen oder mehrere Scanner zu verwenden, die auf die gleiche Programmbasis, die sogenannte „Scan Engine“ zurückgreifen.  Welche Scan Engine der eigene Virenscanner einsetzt, erfährt man über einen Suchdienst, wenn man dort „scan engine“ und den Namen der Antiviren-Software eingibt.

Einige der vorgestellten Virenscanner werden über den Browser (z.B. Firefox, Internet-Explorer) installiert und aufgerufen. Wenn der Browser bereits „unterwandert“ wurde, können beim Laden der Seite Probleme auftreten, weil aktive Viren die Entdeckung verhindern möchten. Sobald Ihr die geringste Skepsis hegt, dass der Scan oder die Installation nicht richtig funktioniert, solltet Ihr dringend auf eine Antiviren-Boot-CD zurückgreifen und den Rechner von versierten Fachleuten überprüfen lassen.

Wenn der Scanner doch etwas findet
Bitte prüft die Funde, die der Scanner Euch meldet. Informiert Euch über die Ergebnisse über Suchdienste oder Fach-Foren und vergesst dabei nicht, dass es durchaus auch falsche Diagnosen geben kann oder, dass z.B. Cookies die Sicherheit Eures Systems nicht beeinträchtigen. Handelt es sich wirklich um einen Virenfund, dann wendet Euch am besten an Fachleute. Nur so könnt Ihr sicher gehen, dass der Computer von Schadsoftware vollständig befreit wird. Wurde tatsächlich ein Trojaner entdeckt, dann ändert umgehend Eure Zugangspasswörter und Eure Online Banking PIN an einem nicht infizierten Rechner.

 

Raimund Sichmann, Spezialist Online Banking

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Eine Antwort zu „Virenscanner – Teil 2: on demand“

  1. Avatar von Jahn

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    Hi echt guten Artikel hast du hier verfasst und zusammengestellt !

    Ich kann wirklich aus eine eigene Erfahrung empfehlen täglich seinen Rechner zur überprüfen nach Viren etc…

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