Energiewende: demokratisch, dezentral, in Gefahr

Knapp die Hälfte des in Deutschland erzeugten erneuerbaren Stroms stammt aus Bürgerprojekten. Ihr Erfolg beruht auf unerschöpflichem Engagement. Bürgerenergie – das bedeutet eine dezentrale und demokratische Energiewende.

Überall sind sie aktiv. Solarzellen auf Dächern, Windparks, Energienetze, Einsparungen. Orientierung am Gemeinwohl und die Idee des partizipativen, nachhaltigen Wirtschaftens stehen hier im Vordergrund. Viele Politiker verkennen dieses riesige Potenzial. Die Bundesregierung plant sogar große Hürden, etwa für neue Windräder. Neue Projekte sollen zukünftig versteigert werden. Das bevorteilt große, finanzstarke Anbieter.

Das gemeinnützige Bündnis Bürgerenergie (BBEn) will das ändern. Mit „Hol den Energiepolitiker“ erhalten einzelne Projekte eigens Zugang zu Spitzenpolitikern. Sie können ihre Erfolge erklären und ihre Erwartungen direkt zum Ausdruck bringen. Das schärft das Bewusstsein der Politik für die große Bedeutung der Bürgerenergie. Auch öffentliche Präsenz wird geschaffen durch ausführliche Videoporträts und Dokumentationen, die das BBEn dafür produziert.

Das BBEn sammelt auf Gemeinschaftscrowd.de, um diese Begegnungen möglich zu machen. Es gilt, sie zu organisieren, die einzelnen Projekte auszuwählen, vorzubereiten und zu begleiten. Um einen nachhaltigen Eindruck zu verschaffen, sollen drei Treffen im Jahr organisiert werden. Als weitere Aufgabe hat sich das Bündnis die Vermittlung von Wissen und Qualifikationen auf die Fahnen geschrieben, damit innovative Ideen weiter in die aktive Gestaltung der dezentralen Energiewende einfließen können.

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