Selbst als aufgeschlossener, technikfreundlicher Mensch liest man manche Meldungen doch eher kopfschüttelnd und staunend. Was bringt diese Entwicklung nun wieder? Hatten wir es früher nicht doch einfacher? Früher, als man sich z.B. noch auf das Lehrpersonal verlassen musste, wenn es einem mitteilte, dass man unterirdische Leistungen erbringt. So im Vergleich zu anderen. Heute kann man sich den Vergleich natürlich von einer App liefern lassen.
Bringt das nun irgendwen wirklich weiter, oder muss man hier doch eher den Bogen zum Lamento von Juli Zeh neulich schlagen, als es um die Versicherung ging, die ihre Kundschaft kontrollieren will? Geht es um Egozentrik, wie Johannes Mirus meint?
Man muss es eben immer wieder neu überlegen, geht es nur um Kontrolle – oder hat das alles wirklich einen Nutzen? Und ist es eigentlich wirklich Kontrolle, oder ist es vielleicht doch nur Werbung? Und wenn man über das nachdenkt, was mit den Daten passiert, sollte man natürlich auch nicht vergessen, dass Daten manipulierbar sind. Und nicht nur theoretisch, das passiert.
Aber, schon klar, die ganze Datenwolke und die Darstellung im Netz hat tatsächlich Vorteile. Und seien sie so banal wie ein Preisnachlass im Hotel(englischer Text).
Noch knapp in diesem Zusammenhang streuen wir den Smalltalkbegriff der Woche und murmeln was vom “Digitalen Arbeitschutz”. Erwähnen Sie das ruhig mal im Büro, das ergibt lustige Reaktionen.
Was noch? Man hört gerade wieder viel zum Thema Klimakonferenz, bzw. Klimagipfel. Na, was wird dabei schon herauskommen, denkt man da, nicht wahr? Kennt man ja, bringt doch alles nichts. Im folgenden Text ist nicht nur dieser Satz interessant: “Das Schlechtreden der Klimakonferenzen folgt politischem Kalkül.” Wie Kempowski gesagt hätte: Da mal drüber nachdenken.
Oder über Nachhaltigkeit nachdenken, und über die Frage, ob die ins Grundgesetz soll. Wäre das nicht zeitgemäß? Da ist man schon wieder bei der Sinnfrage, warum macht man eigentlich was? Auch mit seinem Geld? Dazu noch ein Stichwort: Social Impact Investing.
Die Frankfurter Rundschau spricht vom “Zarten Pflänzchen Nachhaltigkeit” und macht Interesse auch bei Banken aus, und nicht nur bei der GLS Bank. Na, dann dreht es wohl wirklich. Alles wird grün, der Mensch wird gut, die Wirtschaft sinnvoll. Aber vielleicht doch nicht sofort, denn kaum scrollt man einen Link weiter, liest man mit Staunen, was man so deutlich vielleicht doch gar nicht mehr erwartet hat: “Banker-Boni enorm gewachsen.” Die betroffenen Banker würden es vielleicht so sagen: die Boni sind nachhaltig gewachsen.
Zum Schluss noch eine letzte Englischvokabel im Nachhaltigkeitskontext, da hat man ja längst nicht mehr jeden Fachbegriff parat, weil permanent so viele neue eingeführt werden. Oder kannten Sie (englischer Text) den “Poo Bus”?
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