Zwei Milliarden Menschen sind mangelernährt, das rauschte so nebenbei durch die Medien. Man kann man hier noch einmal genauer nachlesen, was das heißt. Da ist es natürlich leicht, mit irren Gegensätzen zu spielen, etwa wenn wir uns direkt danach ansehen, was bei verschiedenen Kindern weltweit zum Frühstück auf den Tisch kommt. So etwas ist doch immer wieder beeindruckend.
Bei uns dagegen veröffentlichen die Medien Faustregeln, wie man aus der unvorstellbaren Fülle denn das Richtige, das Gesunde und Gute auszuwählen hat. Weil es für viele offensichtlich zu kompliziert geworden ist oder aber weil sie überhaupt nicht mehr über Ernährung nachdenken, wer weiß. Wobei all die Regeln, etwa bei uns kein oder weniger Fleisch zu essen, auch einen Bezug zur Welternährung haben, das kommt auch in diesem Artikel bei Wiwo-Green vor, in dem es darum geht, alle Menschen mit Nahrung zu versorgen.
Seltener findet man Artikel, in denen es um andere Produkte geht, mit denen auch arme und sehr arme Menschen versorgt werden müssen, obwohl das als Wirtschaftsthema natürlich interessant ist. Hier geht es etwa um Prothesen, die für Märkte in Afrika z.B. anders gefertigt werden müssen als für Europa, das bedingt auch technologische Unterschiede. Und apropos technologische Unterschiede, die führen gerade auch zu Fußballplätzen, die Strom erzeugen. Ja, Fußballplätze.
In Europa haben die Märkte und Branchen ganz andere Probleme, wir hatten in den letzten Wochen bereits einige Artikel über Uber und die Sharing-Economy und die Frage, wer dabei der Gute und wer der Böse ist. In Erinnerung an die Grundlagen unserer Bildung, also an Kinderbücher, ist es nämlich immer nützlich, das möglichst genau zu wissen.
Capital stellt jetzt fest: Die Sharing-Economy gibt es gar nicht und tatsächlich konnte man diesen Gedanken schon mehrfach lesen. Und auch für kreative Umbenennungen gab es schon einige Vorschläge. Aber wie auch immer man die Entwicklungen benennt, der große Dreh ins Digitale wird viele und umwälzende Folgen haben. Nicht alle haben wir schon parat und man muss dabei gar nicht immer sterbende Branchen vor Augen haben, wenn man an diese Folgen denkt. Veränderungen fangen schon bei Markennamen an, denn auch die ändern sich durch die neue Onlinewelt.
In deutschen Zeitungen dominiert im Moment eher kritisches Nachdenken, wenn es um diesen Wandel geht, das ist ein ganz deutlicher Trend. “Die Cheerleader der Sharing-Ökonomie sind erstaunlich talentierte Märchenerzähler, die in puncto PR den Vergleich mit Steve Jobs nicht zu scheuen brauchen.“ Das ist ein Zitat aus der FAZ, aus einem lesenswerten Artikel mit weiteren höchst interessanten Formulierungen, der sich zum Ende noch überraschend steigert. Der Autor des Textes ist niemand aus der FAZ-Redaktion, sondern dieser Herr.
Veränderungen finden natürlich nicht nur digital statt, auch auf den Straßen tut sich etwas, ganz sichtbar, wir haben hier oft genug Artikel zum Thema Nahverkehr und Rad – und manchmal wird die Veränderung durch Crowdfunding online ermöglicht. Hier z.B. ein längerer Bericht über eine Perspektive für Lastenfahrräder in Berlin.
Und im abschließenden Kulturteil singen wir, das passt dann noch einmal zum ersten Absatz, ein Lied auf die fleischlose Ernährung. Oder auch gleich zehn Lieder, warum denn nicht. Es gibt ja genug.
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