“Bayern wird zum Saustall” ist sicher eine der originelleren Schlagzeilen der letzten Tage. Es geht aber gar nicht um Parteipolitik, wie man zunächst reflexhaft vermuten möchte, nein, es geht tatsächlich um Schweine.
Die Behausungen für die Schweine werden also immer voller, die der Menschen werden immer leerer. Zumindest in gewissen Gegenden. Das ist dann vielleicht auch da, wo die großen Fleischfabriken stehen, die jetzt pleite gehen, weil das Wurstkartell dummerweise aufgeflogen ist. Dann fallen da also wieder Arbeitsplätze weg und die Menschen müssen wegziehen, was fast schade ist, denn die sollten ja gerade einen Mindestlohn bekommen und alles wäre gut gewesen. Oder so.
Und während die einen noch meinen, jeden Tag ein Schnitzel essen zu müssen, üben sich andere in Verzicht. Zum Verzicht gibt es hier fast wöchentlich einen Link, immer aus etwas anderer Perspektive. Das Thema erreicht mittlerweile die etablierten Medien immer öfter, so wie hier gerade die NZZ. Falls Sie beim Lesen des Textes übrigens auch über das Wort Gitzi stolpern: das ist ein Zicklein.
Weniger konsumieren und weniger arbeiten. Vielleicht liegt darin der Schlüssel zum Glück. Dann kann man sich sowieso weniger leisten und muss seine Freizeit daher mit anderen Hobbys als mit Shopping füllen. Das tut auch unseren Kindern gut, dazu braucht man eigentlich keinen Beleg.
Oder nicht nur wenig, sonder noch weniger konsumieren? Einfach ganz raus. Vielleicht nicht gerade die Option für jeden. Aber doch immer wieder interessant zu sehen: geht auch.
Oder wir arbeiten erst einmal flexibler, dann erst weniger. Irgendwo muss der Königsweg doch sein? Wir werden am Ende alle mehr Zeit haben, wir werden total entspannt sein, wir werden alle mehr zu Fuß gehen. Endlich ein plausibler Plan.
Wobei wir übrigens alle schon glücklicher geworden sind. Wir so als Welt betrachtet. Dann geht es wohl aufwärts, denn wenn nicht um unser Glück, worum sollte es sonst gehen? Aber vielleicht stimmt es auch gar nicht so, wie es in dem Artikel steht?
Da sind wir wieder mitten in den Komplikationen. Wer schreibt die Wahrheit, was ist die Wahrheit, wie wird gemessen, was wird überhaupt gemessen. Da gibt es auch gerade einen hochinteressanten Fall bei dem Elektroautohersteller Tesla. Eine Testfahrt mit Folgen, gewissermaßen ein Lehrstück für Technikjournalisten. Aber auch für Social-Media-Experten, PR-Leute, Autohersteller, Blogger – habe ich Ihre Profession schon mit aufgelistet? Sonst einfach hier die ganze Story nachlesen, vielleicht bringen Sie Ihren Beruf da auch noch als betroffen unter.
Normalerweise küren wir hier einen Smalltalkbegriff der Woche, das lassen wir einmal aus und werfen statt dessen einen Link in die Menge, der vor eher abseitigem Wissen nur so platzt. Es geht um die Ausnutzung der Arktis, was vielleicht nicht sehr spannend klingt, aber es dann doch ist. Ein langer, langer Text, der etliche Themen und Branchen streift.
Beim Designlink der Woche geht es um das Wohnen in beengten Verhältnissen, genauer um eine veraltete Vision davon. Vielleicht doch ganz gut, dass sich der Trend nicht durchgesetzt hat?
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