In der Zeit kann man nachlesen, was aus dem Bubble-Tea-Boom in Deutschland geworden ist. Und auch warum das so ist. Man muss Bubble-Tea wirklich nicht mögen, um diese Geschichte befremdlich zu finden.
Bleiben wir noch ein wenig bei Produkten, die sehr bunt sind und aus womöglich zweifelhaften Zutaten bestehen, also etwa beim Onlinejournalismus. Dazu hat auch Jakob Augstein etwas gesagt, wozu wiederum Felix Schwenzel etwas gesagt hat. Und wenn alle, die unentwegt über diese Branche schreiben, sich die beiden letzten Sätze von Felix bitte merken könnten, es wäre wirklich enorm hilfreich für die Debatte. Danke.
Die deutschen Discounter sind dafür bekannt, dass sie ganz genau wissen, welche Produkte erfolgreich verkauft werden und welche nicht, Bubble Tea etwa hatten sie nicht im Angebot. Bei brand eins hat Peer Schrader einen langen Artikel darüber geschrieben, wieso bei den Discountern nicht mehr nur die billigsten Produkte im Regal sind.
Zu den nicht so toll verkäuflichen Produkten zählten lange Zeit auch Musikstücke, die Klagen darüber wird jeder mitbekommen haben. Da scheint sich jetzt etwas zu ändern. Christoph Koch über einen Markt mit einem Nachkommaminimalwachstum, das normalerweise keine Zeile wert wäre. In diesem Fall aber schon.
Aber eigentlich muss man Produkte ja gar nicht immer kaufen, man kann sie auch einfach teilen, das liegt voll im Trend. In der taz ein Artikel über die hippe Sharing Economy und bei der netzwelt geht es passend um “digitalen Minimalismus”, auch so eine Wortkombination, die man nach dem dritten Bier besser nicht mehr aussprechen sollte, man kann nur scheitern. Öffentliche Güter, geteilte Güter, Besitz, der von Hand zu Hand geht, neue Wege der Versorgung – waren Sie eigentlich schon einmal in Andernach?
Die Produkte, die wir konsumieren, werden bekanntlich nicht alle mit den schönsten Methoden hergestellt. Hier ein paar Bilder von arbeitenden Kindern aus verschiedenen Ländern. Bitte beachten: das Betrachten könnte sich negativ auf die Stimmung auswirken. Aber wenn man schon dabei ist und noch etwas weiter denken möchte und auch weiß, dass niemand ohne Schuld sein kann – wie viele Sklaven arbeiten wohl gerade für Sie?
Und während die einen arbeiten müssen, finden die anderen keine Arbeit. Manche Nachrichten muss man nur direkt nebeneinander stellen, um die Welt gleich noch viel verrückter zu finden.
Wir hatten hier schon zwei oder drei Wochen lang nichts mehr zur Frauenquote oder zur Gehaltsungerechtigkeit – da können wir ersatzweise ja einmal nachsehen, wie leicht es mittlerweile ist, einen Kitaplatz zu bekommen, damit jeder so arbeiten kann, wie er will oder wie er muss, ob Vater oder Mutter. Oh, das ist gar nicht so einfach. Na, wer konnte denn damit rechnen!
Wer Arbeit hat und diesen Text liest, gehört womöglich, das ist sogar ziemlich wahrscheinlich, zu den Leuten, um die es gerade in einer Podiumsdiskussion in Berlin ging. Das Nuf hat darüber geschrieben und berechtigte Fragen ergänzt.
Monsanto gibt Gentechnik in Europa auf und eine FDP-Politikerin bedauert dies als “einen Verlust für Deutschland.” Zitate, die man sich so nicht ausdenken kann.
Die Einteilung von Unternehmen in gut und böse ist ein beliebtes Spiel, das ist fast wie beim Puppentheater. Markenforscher könnten vermutlich die seltsamsten Assoziationen zu bekannten Konzernen auflisten. Amazon ist böse und guckt finster, Demeter ist lieb und hat seidiges Fell, Vattenfall frisst Kinder, Alnatura riecht rosa und betreibt Streichelzoos. Aber wie in jedem guten Puppentheaterstück geht es manchmal auch etwas durcheinander. Und im modernen Theater gewinnen die Guten übrigens eh nicht. Aber spannend ist es doch.
Der Designlink der Woche ist für die Sitzmuster des Todes, eine Galerie, die einen sprachlos und mit Sehstörungen zurücklässt. Allerdings kann man danach den öffentlichen Nahverkehr mit ganz anderen Augen betrachten, denn man kann sich immer gespannt fragen, ob es wirklich noch schlimmer kommen kann.
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