Im Landlebenblog geht es um einen besonderen Mittagstisch, serviert von einer besonderen Crew: “Am Anfang sind die Kellner und die Köche immer erstmal nach hinten gerannt, wenn Gäste kamen. Richtung Küche, Richtung Speisekammer, Richtung Klo. Das ganze Personal: geflüchtet. Vor lauter Schreck und Angst. Gäste! Zu Hilfe! Nix wie weg. Bloß schnell unsichtbar werden. Wie sollen wir denn mit Gästen fertig werden? Herrjeh.”
Patricia hat das Thema Home-Office aufgegriffen, das neulich durch ein bemerkenswertes Stockphoto gerade noch einmal diskutiert wurde. Wie stellt man sich Home-Office vor, wie ist es und wie kann es sein? “Menschen, die einen Freitag im Homeoffice mit „Na, gehts ins verlängerte Wochenende, höhöhö?“ kommentieren, sind genau die Menschen, die sich vorstellen, wie man bäuchlings Latte Macchiato schlürfend Homeoffice in Anführungszeichen macht. Deswegen finde ich, könnte man, wenn man sich als Partei für mehr Homeoffice einsetzt wirklich auf eine bessere Bebilderung achten. Denn das Problem sind vielleicht gar nicht so sehr die Unternehmen, die gar kein Homeoffice anbieten, sondern die, die es laut Betriebsvereinbarung tun und dann aber die Arbeitnehmer/innen, die es in Anspruch nehmen als nicht leistungsbereit abstempeln.”
Ein Begriff, den man vielleicht so gar nicht kennt: Young Carer. Bei ze.tt findet man mehr dazu: “Von Young Carern wird gesprochen, wenn Kinder und Jugendliche zu Hause regelmäßig Aufgaben übernehmen, die nicht altersgerecht sind. Sie teilen Medikamente ein, setzen Spritzen oder duschen ihre Eltern. Selbst die Spülmaschine kann zu einer solchen Aufgabe werden, wenn niemand anderes sie ausräumen würde. Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr haben Kinder wie Lana Anspruch auf eine Haushaltshilfe – vier Wochen lang und nur dann, wenn ein Elternteil im Krankenhaus ist. Darüber hinaus gibt es keine Hilfe, weder von den Krankenkassen, noch von der Politik. „In meinem Alltag bekomme ich keine Unterstützung von außen“, sagt Lana.”
Peter Breuer schreibt lang und schmerzhaft treffend über Serviceerwartungen und Servicepersonal, über Ansprüche und Arbeitsbedingungen. Und wenn Sie in dieser Woche nur einem Link folgen, dann nehmen Sie doch bitte diesen. Es ist ein großartiger Text. “Wer Hotelbewertungen im Internet liest, findet einen reichen Fundus an gehässigen Ein- und Zwei-Sterne-Bewertungen für preiswerte und saubere Unterkünfte, die ihrerseits in ihrer Selbsteinordnung deutlich bescheidener sind als ihre Kunden. Eine Großstadtunterkunft für 70 Euro zu Messezeiten ist zwar ein fairer Kurs, aber dass der Schuhputzautomat im zweiten Stock nur schwarze Schuhcreme ausspuckt und das Rührei schon um 10.30 Uhr fehlt – bei solchen unverzeihlichen Katastrophen entschädigen den verwöhnten Frequent Traveller auch die 16 verschiedenen Cerealien auf dem Büffet nicht. 16 frische Getreidesorten gehören für den normalen Mitteleuropäer längst zum Mindeststandard, darüber muss man doch nun wirklich nicht mehr reden.”
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm heute zum Thema: Arbeit, Care-Arbeit und Service.
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