Wir könnten eine neue Rubrik aufmachen und sie ausschließlich mit Berichten zum Klimawandel füllen, so viele Artikel erscheinen mittlerweile zum Thema. Nehmen wir nur einmal den Aspekt der steigenden Meere und fangen mit Venedig an.
Oder sehen wir nach England. Da rechnet man etwas weiter voraus und kommt auf diese Zahlen: “In England, 520,000 properties (including 370,000 homes) are in areas with a 0.5% or greater annual risk from coastal flooding. By the 2080s, that figure could rise to 1.5 million properties (including 1.2 million homes). In addition, approximately 1,600km of major roads, 650km of railway line, 92 railway stations and 55 historic landfill sites are at risk of coastal flooding or erosion by the end of the century.” Zahlen lesen sich in Texten natürlich nicht so gut, man muss sie herauspicken und sich noch einmal einzeln vorstellen, etwa die 1.600 Straßenkilometer.
Gleich noch einmal der Guardian mit einer weit höheren Anzahl von Betroffenen, diesmal geht es um die USA: “By the end of this century, sea level rises alone could displace 13m people. Many states will have to grapple with hordes of residents seeking dry ground. But, as one expert says, ‘No state is unaffected by this’.” Es lohnt sich wirklich, diesen Artikel zu lesen, denn an die Klarheit und Ernsthaftigkeit im Tonfall wird man sich wohl gewöhnen müssen: “The population shift gathering pace is so sprawling that it may rival anything in US history.”
Zum Schluss noch etwas weiter nördlich nach New Jersey: “Der US-Bundesstaat New Jersey ist von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen: Der Meeresspiegel steigt, regelmäßig wird die Küstenregion von Hochwasserfluten geschädigt. Nun sollen Küstenbewohner ins sichere Landesinnere umgesiedelt werden – doch viele wehren sich.”
Der Artikel endet mit einem sehr amerikanischen Satz, wir nehmen ihn nicht vorweg. Es ist aber überall auf der Welt eine Überlegung wert, ob er nun stimmen kann oder nicht, dieser Satz.
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm heute zum Thema Flut.
Foto: jonathan Ford / Unsplash
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