#wirsindmehr – Gemeinsam gegen Rechts

Wir sind mehr. Unter diesem Motto versammelten sich am vergangenen Montag 65.000 Menschen in Chemnitz, um ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Bei einem kostenlosen Konzert von mehreren Künstlern, unter anderem den Toten Hosen und Kraftklub machten sich die Besucher für die Vielfalt der Kulturen in Deutschland und für Menschenrechte stark. Die GLS Bank und viele ihrer Kunden*innen haben sich der Kundgebung angeschlossen.

Am Montag machen sich unser Bochumer Regionalleiter Stefan Möller und ich, Kübra Anac aus dem Presseteam, mit dem E-Mobil auf von Bochum nach Chemnitz. Auf dem Weg dorthin wird bei Kunden der GLS Bank angehalten, um Spenden zu sammeln. Die ganze Aktion begleiten wir in den sozialen Medien.

Der Weg ist das Ziel

Im Voraus hat uns das Kornhaus in Dortmund bereits am Sonntag mit Getränken, Müsliriegeln und Äpfeln versorgt. Am Montag ist der erste Halt dann der Superbiomarkt in Dortmund. Am Eingang begrüßt uns bereits Ulrike Saul. Sie übergibt Obst und Backwaren. „Wir unterstützen die Menschen, die sich stark machen für eine gesunde Demokratie“, betont sie. Das drücken uns auch viele Menschen in den sozialen Medien aus.

Dann geht’s weiter über die A44 nach Bad Arolsen. Der Schanzenhof Müller-Hofius  stellt Obst und Gemüse, um die Aktion zu unterstützen. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Eschenhof Seidl. Hier legen wir eine kleine Pause ein. Sophia Seidl schmiert Käsebrote und ihre Kinder stellen Kisten mit Trauben bereit.

An unserer nächsten Station werden wir bereits erwartet. Peter und seine Kollegen vom Saftmobil in Gudensberg wollten gerne selbst zu dem Konzert. Da sie leider verhindert sind, freuen sie sich besonders, mit der Spende jeder Menge Getränke die Leute vor Ort zu unterstützen. Nun ist das Auto voll.

Wir sind mehr – Wir sind da

Um 20 Uhr kommen wir in Chemnitz an. Die Stimmung ist großartig, die Menschen tanzen und feiern. Es ist laut und friedlich. Die Sicht auf das Karl-Marx -Denkmal ist stark eingeschränkt durch hochgehaltene Plakate. Sie sind bunt, auf einem steht  „Aus Fremden können Freunde werden“. Wir stehen vollgepackt mit Käsebroten, Obst und Getränken auf der Brückenstraße. Vor allem der Zwiebelkuchen aus dem Superbiomarkt kommt gut an.

Warum machen wir das? Chemnitz sei eine Zäsur gewesen, hat der Kabarettist Christoph Sieber geschrieben. Rechtsextreme seien für ein paar Stunden das Volk gewesen. Darum ist sichtbarer Protest nun so wichtig. Die GLS Bank steht hinter den Menschen, die rausgehen und deutlich machen, wie wichtig dieser Aufruf gegen Rassismus ist.

65.000 Menschen haben vor Ort ein Zeichen gegen rechte Gewalt gesetzt und viele mehr haben dieses Ereignis von Zuhause oder Unterwegs aus auf Bildschirmen verfolgt.

Die Motivation der einzelnen Teilnehmer haben wir in persönlichen Gesprächen nach dem Konzert erfahren. Viele sagen, dass sie den Rechten die Stadt nicht überlassen. Viele kommen gar nicht von hier, haben sich extra frei genommen oder frei bekommen und sind lange angereist. Alicia aus Berlin zum Beispiel. „Ich will hier für mehr Toleranz stehen und gegen Fremdenhass demonstrieren“. Feiert die Vielfalt und streut Liebe in die Welt, lautet ihre Botschaft.

[green_box] Hier findet Ihr Initiativen gegen Rechtsextremismus:

Amadeu-Antonio-Stiftung

http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/165168/initiativenblog

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2 Antworten zu „#wirsindmehr – Gemeinsam gegen Rechts“

  1. […] Wir sind mehr. Unter diesem Motto versammelten sich am vergangenen Montag 65.000 Menschen in Chemnitz, um ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu… Der Beitrag #wirsindmehr – Gemeinsam gegen Rechts erschien zuerst auf Das Blog. Original Artikel anzeigen […]

  2. Avatar von Gunhild Maria Brunheim-Heck
    Gunhild Maria Brunheim-Heck

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    Insgesamt freut mich dieser Bericht. Was ich hier anmerken und hervorheben möchte: niemand kann im Ernst stolz darüber sein, ein E-Mobil zu fahren. Elektromobilität ist in keinster Weise umwelt- und menschenfreundlicher als Mobilität durch Verwendung von endlichen Rohstoffen! Außer vielleicht, man fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die VIELE Menschen transportieren. Woher kommen die Rohstoffe für die Speicherbatterien in den E-Fahrzeugen? Wie und wo werden diese Rohstoffe gewonnen? Was geschieht dabei mit den Menschen, die von der Gewinnung bis zur käuflichen Verwendung in der Produktionskette arbeiten? Was geschieht durch die Gewinnung und Speicherung mit Böden, Wasser, Luft und der menschlichen Gesundheit?
    Haarsträubend, dass so viele Leute so naiv sind zu glauben, E-Mobilität wäre eine gute Alternative zu herkömmlichem Sprit! Und vor allem, dass nicht nur gewöhnliche Politiker und Normalbürger das denken, sondern auch Viele, die eigentlich schon längst alternativ und vermeintlich ressourcenschonend unterwegs sind!

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