Bei Almrose, Kaktusblume und Silberflechte denkt man an Gärten oder an besonders hippe Zutaten in der Küche. Denn da wundert einen ja längst nichts mehr, tatsächlich aber geht es um Möbel. Um Möbel und ihr natürliches Material, das nicht immer nur aus Holz sein muss. Für den gepflegten Smalltalk lernen wir gleich noch die Vokabel “biophiles Design” und stellen fest, dass es auch dabei Trends gibt, die man schnell verpassen kann: “Kräuter, Gewürze, Rinden und Moos sind jedoch fast schon konventionell und längst salonfähig, verglichen mit dem jüngsten Naturwerkstoff, mit dem bisher vor allem angelsächsische Designer im Möbelbau experimentieren: Pilze.”
Noch einen Text zu zu Materialien in neuer Verwendung gibt es bei Utopia. Diesmal wird Gras verarbeitet, und zwar zu Kartons.:“Stell dir vor, du bestellst Kleidung – und sie kommt in einem Paket aus Heu. Gehäckselt, zerrieben, zu Karton gepresst. In mattgelb, mit zart-glänzenden Heu-Stückchen drin.”
Und gleich noch mehr zu den Pilzen: Nach einem Bericht in der SZ sind sie die eierlegende Wollmilchsau im Reich der nachhaltigen Materialien. Ein Material, mit dem man auch schon arbeiten kann, bevor es verarbeitet wird: “Myzelien sind eine Art natürliches Pendant zu Kunststoffen aus fossilen Polymeren. Sie bestehen aus einer Mischung sogenannter Biopolymere, darunter Zellulose, Chitin und Proteine. Dass ihre chemischen und mechanischen Eigenschaften durch das Nährstoffangebot einstellbar sind, zeigt auch eine Studie. Wissenschaftler des italienischen Forschungsinstituts Istituto Italiano di Tecnologia in Genua veröffentlichten diese im vergangenen Jahr im Fachblatt Scientific Reports. Danach produzieren die Materialien aus Myzelien umso mehr Chitin und werden umso fester, je schwerer verdaulich die angebotene Kost ist.”
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm heute zum Thema Material und Design.
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