In einem Kommentar in der taz von Malte Kreutzfeldt findet sich ein Satz, der treffend zusammenfasst, was all jene, die sich für das Thema Klima interessieren, an den Ergebnissen der GroKo-Sondierungen am meisten verwundert. Und man muss gar nicht so sehr im Umweltschutz engagiert sein, um dort mitzustaunen: “Über andere Themen gibt es immerhin öffentlichen Streit. Doch das Klima ist einfach egal.“
Einen ebenfalls recht drastischen Kommentar gab es in der SZ von Kai Strittmatter, da geht es um die Entschuldigung von Daimler in Richtung Peking. Das ist aber nicht interessant, weil es gerade um Daimler geht, das ist interessant, weil es die Frage aufwirft, wie und ob überhaupt sich Firmen in einer globalisierten Welt moralisch zu verhalten haben, ob sie einem Wertesystem verpflichtet sind. Und welchem? Es gibt immerhin Menschen, die das generell bestreiten, da kann man also ruhig öfter drüber nachdenken. “Der Kotau vor Peking ist eine Ohrfeige für jenen Rest der Welt, der erstens die Meinungsfreiheit und zweitens vielleicht auch den Dalai Lama ganz in Ordnung findet. Aber es geht ja gar nicht um Respekt. Es geht um die Angst und ums Geschäft.”
Und dann noch ein Problem, das hier bisher tatsächlich noch nie vorkam: Kunstrasen. Warum soll der nun wieder ein Problem sein? Weil er aus Plastik ist: “In Norwegen werden Kunstrasenanlagen mittlerweile als zweitgrößter landbasierter Mikroplastik-Verursacher eingeordnet – hinter Autoreifen aus Kunststoff. Rund 1600 entsprechende Sporteinrichtungen gibt es dort, die bis zu 3000 Tonnen Mikroplastik pro Jahr abgeben, die letztlich im Meer landen.”
Der Wirtschaftsteil „kompakt“ ist eine Kolumne aus kuratierten Beiträgen der Wirtschaftsgazetten und Blogs von Maximilian Buddenbohm heute zu Klima, Globalisierung und Kunstrasen.
Photo by Ferdinand Stöhr on Unsplash
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