Verkehr – Die Zeit zwischen den Jahren werden viele zur Erholung genutzt haben, der Verkehrsminister dagegen nutzte sie laut der SZ für ein “dreistes Manöver”. Ein Manöver übrigens, das in vielen Medien nur am Rande vorkam. Er hat nämlich die Gigaliner zugelassen, was die Zeitung gründlich kritisiert. Man beachte den Satz “Jede Infrastruktur schafft sich ihren eigenen Sachzwang”, da ist auch bei anderen Themen etwas dran. Die Sache mit den Gigalinern zeigt auch schön, warum es sinnvoll ist, mehrere Zeitungen zu lesen – in der taz kommt man nämlich auf ein weiteres Detail, das in der SZ komplett fehlt: die Sache mit dem Personal, also mit den Fahrern.
Und zu diesen Fahrern hatte Elisabeth Rank unlängst einen schönen Artikel in der Zeit, da ging es auch um die Veränderungen im Beruf. Genau hier kann man gut ein neues Stichwort einführen: “vollautomatischer Kommunismus”, die LKW-Fahrer kommen wieder vor. Automatisierung, Verlagerung der Arbeit, Veränderung der Arbeit – in auffallend vielen Texten dazu gibt es gerade einen deutlichen Bezug zum bedingungslosen Grundeinkommen. Damit beschäftigen wir uns dann nächste Woche.
Ob die Gigaliner zur Verkehrswende beitragen ist mehr als zweifelhaft. Aber was ist die Verkehrswende überhaupt? In einem Interview in der Berliner-Zeitung wird das ziemlich genau geklärt, sogar mit recht präzisem Timing. Gigaliner kommen im Artikel übrigens nicht vor.
Bevor die Wende geschafft ist, scheint es eine Art Kriegszustand zu geben, einen Verteilungskampf zwischen den Verkehrsmitteln, dazu hier Beobachtungen aus Amsterdam und Hamburg. Es ist nicht wirklich überraschend, welche Stadt dabei autofreundlicher abschneidet: “Hamburg ist nicht Amsterdam.” Man muss kein Hellseher sein, um in die Zukunft deutscher Städte zu sehen, da reicht schon ein Blick auf Städte im benachbarten Ausland.
Aber bis es soweit ist, kann man in vielen deutschen Städten sicher noch ein paar Straßen für die Gigaliner im Verkehr ausbauen.
Foto: CC Liz. von Kelvyn Skee / flickr
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