Eine Ausgabe zum Thema Konsum, das passt gut in die Weihnachtszeit.
Es geht aber mit Arbeit los, auch das passt natürlich, während viele schon die Tage vor dem Weihnachtsurlaub zählen. Und zwar mit ein paar etwas radikaleren Gedanken von Robert Wringham zum Bezug zwischen Arbeit und Konsum. Das werden die wenigsten anwendbar finden, aber vielleicht ist es ein wenig Nachdenken wert, wieviel Arbeits- und damit Lebenszeit man in seinen Konsum investiert. Hier noch ein Blogartikel, in dem der Konsumwunsch als etwas vorkommt, das einen gefangen hält. Auch die Kommentare dazu sind interessant, man stößt auf die Gedanken, die vermutlich alle umtreiben, die über Konsum nachdenken.
Wer seine Ansprüche nach solchem Nachdenken tatsächlich herunterschraubt, der kauft vielleicht gebrauchte Ware, die ist günstiger und sinnvoller. Aber wenn das Gebrauchte dann schick ist, weil man doch wieder einem Trend folgt, gehört man plötzlich zu den Vintage-Fans. Im Freitag denkt ein Kulturwissenschaftler über Flohmarkt-Apps und über den Used-Look nach, übrigens mit einem besonders schönen letzten Satz.
Auch das Sharing könnte man als Versuch werten, den Konsum zu reduzieren. Vielleicht geht es dabei aber um das Gegenteil, dazu noch ein Artikel aus der Zeit.
In jedem dieser Texte bisher kommt das Wort Zufriedenheit vor, das fällt auf. Da kann man philosophisch werden und diese Zufriedenheit mit oder ohne Konsum hinterfragen. Und zwischen Bedürfnis und Begehrnis differenzieren. “Es gibt, was den Konsum angeht, ein richtiges Leben im Falschen.”
Andererseits muss man aber nicht immer über Philosophie und Moral reden, wenn es beim Konsum doch um handfeste Probleme geht. Es erzeugt eben nicht nur großartiges Wirtschaftswachstum, wenn wir etwas kaufen. Es löst auch Komplikationen aus, die wir immer noch allzu gerne übersehen.
Und weil wir das gerne übersehen, denkt man hier und da über Regelungen nach, die etwas korrigieren sollen. Etwa in Schweden, wo Steuern auf Reparaturen gesenkt werden.
Es ist Zufall, dass dahinter ein Link aus Dänemark passt, noch ein skandinavisches Beispiel also. Da geht es um abgelaufenes Essen, ein interessantes Konzept mit auch noch wohltätiger Ausrichtung. Könnte das auch hier funktionieren?
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