Auch bei einer fortschreitenden Regulierung des Finanzsektors (Basel III) gibt es weiterhin Lücken in der Bankenaufsicht. Banken und Finanzinstitute suchen diese Lücken, um Finanzgeschäfte durchzuführen, die ihnen sonst erschwert oder verwehrt sind. Im Einklang mit bestehenden Gesetzen werden Unternehmen gegründet, die Finanzgeschäfte wie Banken betreiben — aber nicht der Bankenaufsicht und -regulierung unterworfen sind. Zu solchen Unternehmen zählen beispielsweise Hedge Fonds und andere Zweckgesellschaften. Mittlerweile machen die Finanzgeschäfte im Schattenbankensektor etwa 30 Prozent des gesamten Finanzmarktes aus. Außerhalb des Blickfelds der Aufsichtsbehörden haben sich in Schattenbanken bedeutende Risiken aufgebaut, die wesentlich mit zur Eskalation der Finanzkrise beigetragen haben. Da keine Aufsichtsbehörde genau weiß, welche Risiken sich in den Bilanzen von Schattenbanken befinden, hat die Europäische Zentralbank Anfang 2012 vorgeschlagen, den Blick stärker auf diese Schattenbanken zu richten. Die GLS Bank hat jede Zusammenarbeit mit Schattenbanken über ihre Positiv- und Ausschlusskriterien für das Anlage- und Kreditgeschäft ausgeschlossen.
Klartext: Schattenbanken
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Eine Antwort zu „Klartext: Schattenbanken“
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Ich sehe diese ganze Marktentwicklung – gerade im Bereich der Hedgefonds – nach wie vor maßgeblich als Ausdruck unzureichend aufgeklärter Konsumenten, die sich den Risiken ihres Verhaltens leider immer noch nicht hinreichend bewusst sind. Es wird höchste Zeit, dass die Kunden ihren Banken mehr Transparenz abverlangen.
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