Jorge Inostroza
Der Diplom-Ökonom Jorge Inostroza engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für eine gerechte Wirtschaftsordnung. Der langjährige Vertriebsleiter des Fair-Handelsunternehmens GEPA ist inzwischen in Rente. Seine ehrenamtliche Vorstandsarbeit für die Weltladen-Betreiber eG und das Forum Fairer Handel setzt er fort. Als einer unserer Kund*innen repräsentiert Jorge Inostroza in unserer Imagekampagne die GLS Gemeinschaft.
Jorge Inostroza ist Vorstand der Weltladen-Betreiber eG. Er sieht im fairen Handel den Schlüssel zu einer gerechteren Welt. An der GLS Bank schätzt er besonders, dass sie gemeinsam mit seiner Genossenschaft an der Verwirklichung dieser Vision arbeitet.
Warum arbeitet die Weltladen-Betreiber eG mit der GLS Bank zusammen?
Zunächst einmal, weil die GLS Bank wie wir genossenschaftlich organisiert ist. Bei unserer Gründung vor zehn Jahren haben wir uns vorgenommen, vorzugsweise mit anderen Genossenschaften zusammenzuarbeiten, denn wir sind fest davon überzeugt, dass sich alle, die etwas bewegen wollen, vernetzen müssen. Diese Vernetzung muss im Alltag gelebt werden und da sind wir bei der GLS Bank genau richtig. Wir konnten unser Projekt schon mehrmals auf Veranstaltungen der Bank vorstellen und hatten direkt das Gefühl, unter Gleichgesinnten zu sein. Gemeinsam ist uns, dass wir die sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit angehen.
Darüber hinaus erwarte ich von einer Bank natürlich auch, dass sie durch Qualität in der Beratung überzeugt. Die GLS Bank tut das. Wir setzen uns mindestens einmal im Jahr mit unserem Berater zusammen und beleuchten gemeinsam die Entwicklung unserer Filialen und der Genossenschaft insgesamt. Dabei erhalten wir neue Impulse zum Beispiel zur Digitalisierung oder zu staatlichen Fördermöglichkeiten. Der Rahmenkredit der GLS Bank ermöglicht es uns, neue Filialen zu gründen. Unser Ziel war es, zehn Filialen in zehn Jahren zu eröffnen – das haben wir auch dank unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit erreicht. Und wir sind Mitglied bei der GLS Bank, womit wir wieder beim Genossenschaftsgedanken wären.
Wie gestaltet Ihre Genossenschaft die Zukunft?
Wir sind Teil einer großen Bewegung mit mehr als 800 Weltläden in Deutschland. Unsere gemeinsame Vision ist es, Menschen im globalen Süden ein gutes Leben zu ermöglichen. Nicht durch Almosen, sondern indem wir die von ihnen erzeugten Produkte zu einem fairen Preis verkaufen. Im Deutschen gibt es die Redewendung, dass Qualität ihren Preis hat. Genauso ist es. Der fair gehandelte Kaffee, den wir anbieten, ist sein Geld wert. Die Menschen, die ihn produzieren, erhalten durch eine gerechte Bezahlung die Möglichkeit, ihre Familien zu versorgen, ihre Kinder zur Schule zu schicken und zu Ärzt*innen zu gehen, wenn sie krank werden. Wir zeigen, dass in der Wirtschaft nicht der Profit im Mittelpunkt stehen muss, sondern durch fairen Handel alle gewinnen: Produzent*innen, Konsument*innen und die Umwelt.
Wie erleben Sie persönlich die Kraft der Gemeinschaft?
Wenn man Leute mit ähnlichen Zielen findet, ist das ganz wunderbar. Die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, Mitarbeitenden und Freiwilligen empfinde ich als sehr bereichernd, weil da Menschen mit sehr unterschiedlichen Lebensläufen zusammenkommen, die gemeinsam den fairen Handel in Deutschland stärken wollen. Für uns alle in dieser Gesellschaft ist es mein größter Wunsch, dass wir weiter nach dem Gemeinsamen suchen, auch bei konträren Ansichten. Jeder hat seine Meinung und unterschiedliche Lebenserfahrungen, aber wir brauchen das Ringen um Kompromisse.
Die GLS Bank startete im September 2025 eine deutschlandweite Imagekampagne. Unter dem Motto „Mit Dir. Mit uns. Für alle.“ zeigt sie echte GLS Kundinnen und Kunden aus Bereichen wie Wohnen, Ernährung und Erneuerbare Energien. Zusammen machen sie die GLS Gemeinschaft sichtbar, die gemeinsam eine gute Zukunft für alle gestaltet.






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