Ökostrom, Biogas, Wärme, Mobilität – alles sauber. Das bieten nur wenige Stromanbieter. Einer davon ist Naturstrom. Seit mehr als 20 Jahren zeigt das von Umweltverbänden gegründete Unternehmen, dass die Energiewende machbar ist.
Ein Gastbeitrag von Dominique Czech, Naturstrom
Seit der Strommarktliberalisierung vor 21 Jahren haben wir in Deutschland das Recht, uns unseren Stromanbieter selbst auszusuchen – also nutzen wir es doch!. Viele gute Gründe sprechen für einen Ökostromtarif: Mit Strom aus erneuerbaren Energien leistest du einen echten Beitrag zum Klimaschutz, bringst die Energiewende voran und setzt ein Zeichen gegen Atom- und Kohlekraft. Aber Obacht: Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. An diesen drei Kriterien erkennst du guten Ökostrom:
Guter Ökostrom investiert in den Ausbau erneuerbarer Energien
Viele Stromanbieter bieten mindestens einen Ökostromtarif an. Dennoch ist der Klimaschutzeffekt dieser Tarife oft gleich Null, da sie den Ausbau erneuerbarer Energien nicht fördern. Wer die Energiewende wirklich voranbringen möchte, bietet Ökostromtarife an, bei denen ein festgelegter Teil der Einnahmen in den Bau neuer Öko-Kraftwerke fließt. Bei unseren Haushaltskunden ist das 1 Cent (netto) pro kWh. Mehr als 300 Wind-, Photovoltaik-, Biomasse- und Wasserkraftanlagen konnten wir so mit Hilfe unserer Kundinnen und Kunden seit 1998 ans Netz bringen.
Guter Ökostrom ist unabhängig von Kohle- und Atomkonzernen
Genauso wie bei der Wahl einer nachhaltigen Bank solltet ihr auch bei der Suche nach einem Ökostromtarif fragen: Was passiert mit meinem Geld? Wechselwillige Stromkunden sollten genau hinschauen. Denn wer einen Ökostromtarif wählt, kehrt der Atom- und Kohleenergie nicht automatisch den Rücken. Viele traditionelle Energieversorger bieten neben grünen auch konventionelle Stromprodukte an. Häufig sind sie noch an Atom- und Kohlekraftwerken beteiligt und verdienen so am alten System der klima- und umweltschädlichen Energieerzeugung mit. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich für einen unabhängigen Ökostromanbieter entscheiden, der ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen liefert und sich schon lange für die Energiewende engagiert.
Naturstrom-Strommix und bundesdeutscher Strommix 2017 im Vergleich:
Bei Naturstrom (links) fallen 0 CO2-Emissionen an, beim bundesdeutschen Strommix (rechts) 435 g/kWh sowie 0,3 mg/kWh radioaktive Abfälle (Quelle: Naturstrom)
Guter Ökostrom kommt direkt vom Erzeuger
Zugegeben: Der Strom, der aus der Steckdose kommt, ist immer der gleiche (und zwar der des nächstgelegenen Kraftwerks). Trotzdem macht es einen großen Unterschied, woher dein Anbieter seinen Strom beziehen.
Versorger, die es mit der Energiewende nicht so genau nehmen, erwerben Herkunftsnachweise, die die Erzeugung von Ökostrom irgendwo in Europa bescheinigen – meist in Norwegen, da es dort viele und große Wasserkraftwerke gibt. Mit diesen Nachweisen verwandeln sie ihren an der Strombörse gekauften Kohle- und Atomstrom in Ökostrom. Das ist sogenanntes „Green Washing“. Dieses Vorgehen ist zwar legal, aber höchst intransparent und bietet auch null Mehrwert für den Klimaschutz.
Glaubwürdige Anbieter hingegen beziehen ihren Strom direkt vom Erzeuger. Dafür schließen sie z. B. Verträge mit Wasserkraftwerkbetreibern ab. Naturstrom beispielsweise setzt zu 100 Prozent auf Ökostrom aus Deutschland.
Du siehst: Mit der Wahl deines (Öko-) Stromanbieters kannst du schon einiges für die Energiewende tun. Dennoch ist auch der grünste Stromvertrag keine Lizenz zum Energieverschwenden. Denn die beste Kilowattstunde Strom ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.
Ein Zeichen setzen
Eines ist sicher: Wer sich für nachhaltigen Ökostrom entscheidet, setzt ein Zeichen in Richtung (Energie-) Politik und bringt damit Politik und Wirtschaft in Zugzwang. Denn nur sie kann die Weichen stellen für einen flächendeckenden Ausbau erneuerbarer Energien, moderne saubere Mobilität und ressourcenschonende Wohnraumkonzepte.
Dominique Czech
arbeitet seit April 2018 in der Pressestelle von Naturstrom. Sie betreut unter anderem dem Naturstrom-Blog.
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Die Naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt mehr als 250.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit naturstrom, naturstrom biogas und nachhaltiger Wärme. Damit ist Naturstrom einer der führenden Öko-Energieversorger in Deutschland. Daneben setzt das Unternehmen auf den konsequenten Ausbau dezentraler, erneuerbarer Energien. Zudem bietet Naturstrom verbrauchsnahe Versorgungslösungen wie ökologische Nahwärmebelieferung in ländlichen Kommunen, Mieterstrom und Strom-, Wärme- und E-Mobilitätsangeboten für mittelständische Betriebe oder Quartiere.
Fotos: Naturstrom
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