Die GLS Bank war eine der ersten, die die Finanztransaktionssteuer befürwortet hat. GLS Vorstand Andreas Neukirch hat ihre Einführung bereits im Mai 2010 bei einer öffentlichen Anhörung im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages gefordert, damals als Vertreter einer kleinen Minderheit. Mittlerweile treten auch andere Experten für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ein. Sie wirkt wie eine Umsatzsteuer auf börsliche und außerbörsliche Wertpapiergeschäfte. Die Steuer soll 0,01 bis 0,05 Prozent auf jede Finanztransaktion betragen und mindestens deutschland- bzw. europaweit gelten.
Die Finanztransaktionssteuer erhebt Einnahmen bei den Finanzmarktakteuren, die kurzfristig ausgerichtet sind und häufig rein spekulativ handeln – also gerade bei denen, die wesentlich an der Entwicklung der Finanzmarktkrise und der darauf folgenden Staatsschulden- und Euro-Krise beteiligt waren. Eine Blasenbildung könnte so verhindert und die Realwirtschaftliche Entwicklung gestärkt werden. Im Gegensatz zu anderen Modellen wie Bankenabgabe oder Finanzaktivitätensteuer belastet sie die langfristig ausgerichteten Finanzmarktakteure nicht oder kaum.
Eine Finanztransaktionssteuer ist nur dann sinnvoll, wenn sie international, mindestens aber in Europa eingeführt wird. Der G-20-Gipfel im November 2011 wird wichtige Weichenstellungen für internationale Regelungen der Finanzmärkte treffen und die Finanztransaktionssteuer ist ein Thema auf ihrer Agenda. Deshalb schließen wir uns einer Kampagne an, bei der von unterschiedlichen Verbänden, Stiftungen und Institutionen zur Unterstützung der nachfolgenden Petition aufgerufen wird.
Wenn Ihr ebenfalls für eine Finanztransaktionssteuer seid, unterzeichnet doch auch die folgende Petition an die Staats- und Regierungschefs der EU und G20 bis zum 27.10.2011.
Schreibe einen Kommentar