Das Anneliese Brost Musikforum Ruhr ist seit Ende Oktober eröffnet und die Menschen strömen in das neue Haus. Nicht nur musikalisch ist das neue Forum einen Besuch wert – auch die Architektur beeindruckt.
Zum Eröffnungswochenende kamen über 37.000 Menschen und erlebten ein Programm quer durch alle Musik- und Kunstformen. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Bochumer Symphoniker. Die Freude in ihren Gesichtern ließ sich Greifen, endlich haben sie ihren Ort für Proben und Auftritte. Nicht nur abends zu den Konzerten zieht das neue Musikforum die Menschen an, auch tagsüber sind viele Bürgerinnen und Bürger neugierig und kommen vorbei. Das Musikforum liegt günstig mitten in der Innenstadt, direkt am „Bermudadreieck“ mit seinen Kneipen und Cafés.
Schon das Eingangsfoyer – eine ehemalige Kirche – beeindruckt. Mit ihren hellen, strahlenden Wänden ist die Marien-Kirche ein perfekter, fast ehrfürchtiger Ort für die Ankunft des Publikums, die Pausen und die Gespräche danach. Die Glocke – auf b für Bochum gestimmt – ruft nicht mehr zum Gottesdienst, sondern in die Konzertsäle nebenan. Der große Konzertsaal mit seinen 960 Plätzen vermittelt mit hellen Farben einen freundlichen Eindruck. Ein kleiner Konzertsaal und weitere Proben- und Aufenthaltsräume machen das neue Musikforum zu einem Begegnungsort für Bochumer Bürgerinnen und Bürger: Neben den Bochumer Symphonikern proben und musizieren hier das Jugendsinfonieorchester, über 80 Ensembles der Musikschule Bochum und die Bochumer Chöre.
Das Musikforum – Ein Teil von Bochum
Das Anneliese Brost Musikforum ist auch hinsichtlich seiner Entstehungsgeschichte eine Besonderheit: Anders als etwa die Hamburger Elbphilharmonie ist der Bau kaum teurer geworden als geplant. Nach rund 15 Jahren gemeinsamer Arbeit, unzähligen Aktionen und Benefizveranstaltungen und nicht zuletzt durch das bürgerschaftliche Engagement von über 20.000 Bürgern und Sponsoren ist das Musikforum nun ein Teil von Bochum. Der im Jahr 2007 gegründeten Stiftung Bochumer Symphonie ist es gelungen, viele Menschen in Bochum und Umgebung von dem neuen Musikort zu begeistern. „Jede kleinste Geldspende, jede Stuhlpatenschaft hat neben großen Spenden zur Realisierung beigetragen“ betont Britta Freis, Geschäftsführerin der Stiftung. „Und die Arbeit der Stiftung ist mit der Eröffnung natürlich nicht beendet. Es gibt viele Wünsche, die wir noch realisieren möchten“.
Die GLS Bank ist Treuhänderin und hat eine Bürgschaft über mehrere Millionen Euro übernommen. Vorstandssprecher Thomas Jorberg ist auch ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung. Er war von Anfang an von der positiven Wirkung auf die Stadt Bochum überzeugt: „Bedrohte Arbeitsplätze lassen sich nicht durch weniger Kunst oder Bildung herbei sparen. Neue Arbeitsplätze entstehen nur durch menschliche Innovationskraft und unter guten kulturellen, sozialen Rahmenbedingungen. Insofern ist das Musikforum ein Baustein einer Zukunftssicherung in kultureller, sozialer aber auch wirtschaftlicher Hinsicht.“
Mehr zum neuen Musikforum und zur Stiftung unter: bochumer-symphoniker.de
Fotos: Lutz Leitmann / Stadt Bochum, Referat für Kommunikation
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