Archivbeitrag

Luft ≠ Deponie! Die Idee: CO2-Abgabe

Um unseren Kindern eine intakte Welt zu hinterlassen und um unseren internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz zu entsprechen, müssen Treibhausgase verursachergerecht bepreist werden – allen voran das wichtigste und damit schädlichste Treibhausgas: das CO2. Die Einhaltung der Klimaziele ist seit dem Pariser Klimaabkommen internationaler Konsens. Weil trotz vieler Bemühungen die CO2-Emissionen seit 2009 nicht gesunken sind, möchten wir mit Euch hier einen neuen Weg diskutieren.

Die Idee: CO2-Abgabe

Die CO2-Abgabe sieht vor, dass jede Tonne ausgestoßenes CO2 etwas kostet. Sie wäre einfach, verursachergerecht, transparent und wirksam. Sie wird zunächst nicht mit Mehrkosten für Haushalte und Unternehmen verbunden sein. Später soll die Abgabe aber steigen, sodass der günstiger fährt, der sich klimafreundlich verhält. Existierende Vergünstigungen für Großbetriebe würden abgeschafft. Die CO2-Abgabe, hätte eine Lenkungsfunktion, die einen Wettbewerb um den Umweltschutz entfachen und dadurch zu größtmöglicher Effizienz im Kampf ums Klima führen würde. Zudem wird’s einfacher: Die CO2-Abgabe wird viele Steuern und Umlagen ersetzen. Bürokratie würde abgebaut.

„Bei der CO2-Abgabe geht es nicht um Mehrbelastungen, es geht um Umbau. Unsere Idee ist, alle Abgaben, die auf Strom erhoben werden, abzuschaffen, wie etwa die EEG-Umlage, die Stromsteuer und so weiter. Im Gegenzug führt man eine CO2-Abgabe ein, die dem Staat die gleiche Summe einspielt. Bürger und Unternehmen zahlen damit insgesamt nicht mehr, aber es profitiert, wer sich klimagerecht verhält. So schafft man einen starken Anreiz, den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermeiden.“

Michael Sladek (Initiator „Verein für nationale CO2-Abgabe“, Arzt und Mitgründer der Elektrizitätswerke Schönau)

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Mehr Informationen

Der Europäische Emissionshandel hat nicht zur erhofften Minderung von Treibhausgasen beigetragen. Zu viele CO2-Zertifikate auf dem Markt haben zum Verfall der Preise und damit zur Wirkungslosigkeit geführt.

Was tun?
Im März 2017 haben in Freiburg Unternehmen (u. a. die GLS Bank), Umweltorganisationen sowie politisch interessierte Menschen den gemeinnützigen Verein für eine nationale CO2-Abgabe gegründet. Die 120 Gründungsmitglieder fordern die nationale CO2-Abgabe.

„Wollen wir die Klimaziele der Bundesregierung stemmen – und diesen Willen haben wir als Gesellschaft spätestens durch die Ratifikation des Pariser Klimaabkommens verbindlich erklärt – braucht es eine Verteuerung der fossilen Brennstoffe. Hierfür ist die Lenkungsabgabe auf CO2 ein probates und zielführendes Mittel.“
Thomas Jorberg (Vorstandssprecher, GLS Bank)

Um die CO2-Abgabe und damit einen sozialverträglichen nationalen Preis für das Treibhausgas zügig einzuführen, bedarf es einer breiten Allianz aus Bürgerinnen und Bürgern, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen. Macht Ihr mit? Postet unter dem Beitrag Eure Meinung. Auch auf unserer Jahresversammlung am 9. und 10. Juni in Bochum wollen wir die CO2-Abgabe zum Thema machen und mit Euch besprechen.

Weitere Infos auf der Website des Vereins für eine nationale CO2-Abgabe.

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8 Antworten zu „Luft ≠ Deponie! Die Idee: CO2-Abgabe“

  1. Avatar von Marcus
    Marcus

    Wir sollen uns doch engagieren um den Wandel herbeizuführen! Jetzt engagieren sich aber natürlich auch jene die den Wandel gar nicht wollen.
    Das kann man in einer Demokratie ja nun wirklich nicht untersagen.
    Wessen Argumente sind dann am Ende die sogenannten Fake News? Wohl die der Minderheit! Man könnte es auch so erklären: Wenn die Mehrheit an eine Sache glaubt dann wird sie real…. und alle sind dann verpflichtet mitzumachen.

    Ich wünsche mir so sehr, dass es nicht ums Glauben oder eine Meinungen haben geht wenn wir über Umweltschutz entscheiden sondern um Wissen und Vernunft.
    Der Wunsch ist wahrscheinlich unvernünftig und kommt natürlich durch mein Unwissen über unsere Natur zustande.
    Sonst würde ich mir das gar nicht wünschen, denn ich wüsste ja dass ich gegen das Wissen der anderen gar keine Chance habe… bzw. es ja überhaupt keine Umweltzerstörung gibt, ganz zu schweigen von einer „menschgemachten“ Erwärmung des Planeten Erde…bleibt mir also nur eines übrig… Gute Nacht!

  2. Avatar von Amthor
    Amthor

    @Thomas Schulz
    Sehr geehrter Hr. Schulz,
    Sie schreiben:
    „…Dass der derzeitige Klimawandel hauptsächlich durch die Menschen verursacht wird, wird heute wissenschaftlich nicht mehr bestritten…“
    Sorry, das ist m.E. eine absolute Falschaussage. Es gibt immer mehr Wissenschaftler, die diese These widerlegen.
    Und hier spielen die Mainstreammedien eine gewaltige Rolle – nämlich: es wird nur die eine Seite der Erkenntnisse berichtet.
    Deswegen meine Bitte: Bitte auch mal abseits sich zu informieren – also nicht ZDF/ARD und unsere „Alphapresse!“
    Herzliche Grüsse
    M. Amthor

    Z.B Infos hier: https://amthor-art.de/die-geburt-der-klimaluege/

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